Greding ist wieder „voll im Modus“, wie Bürgermeister Manfred Preischl bei der Pressekonferenz sagt. Alles werde so sein „wie vor Corona“. Gemeint ist natürlich das große Festwochenende am 27. und 28. August: erst das Altstadt-Open-Air am Samstag, dann das Altstadtfest am Sonntag.
Es sind ja zwei Veranstaltungen, die eine ganz unterschiedliche Geschichte haben. Zum einen das Gredinger Altstadtfest, das bereits zum 40. Mal stattfindet. Auf der anderen das Open Air, das seinen Auftakt 2018 hatte und nun das dritte Mal stattfindet. Die Idee hinter dem Open Air war und ist, „am Samstag auch etwas für die Jugend zu machen“, sagt Preischl. Dabei sollten alle eingebunden werden, Vereine und Ortsteile. „Der Start war vor vier Jahren, das hat gepasst, das erweitern und verbessern wir. Ein gutes Muster“, so Preischl. Zusammen mit dem Altstadtfest kann Greding nun eben zwei Tage durchfeiern.
Wichtig ist Preischl auch zu erwähnen, dass die Stadt zwar der Veranstalter des Open Air ist, „viel läuft aber über das Orga-Team unter der Leitung von Franz Miehling“. In enger Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Greding, das dann vor allem für den Sonntag verantwortlich ist. Wie der Name schon sagt, ist der Samstag als Open Air geplant – einen Plan B gibt es nicht.
„Das Orga-Team trifft sich am Mittwoch zuvor und legt dann endgültig fest, ob Open Air und Altstadtfest stattfinden oder abgesagt werden“, sagt Kulturamtschefin Bettina Kempf. „Ich denke, das wird maßgeblich von der Wetterlage abhängen, ob wir für beide Tage gemeinsam entscheiden können oder nicht.“ Sollte für beide Tage ein sehr unterschiedliches Wetter vorhergesagt sein, werde sie diese Entscheidung in die Hände des zweiten Bürgermeisters Oswald Brigl legen. „Die Entscheidung fällt nie alleine seitens der Stadt Greding, sondern immer nur gemeinsam mit den Teilnehmern.“
Sajojo kommt live von der Lkw-Bühne
Los geht es am Samstag um 18 Uh am Gredinger Marktplatz, auf dem es heuer zwei Bühnen gibt. Zum einen die Rathausbühne, auf der Hip da Banda aus Hilpoltstein das Open Air eröffnen und bis etwas 21 Uhr spielen werden. Dann geht es weiter auf der Lkw-Bühne zwischen Brunnen und Schloss mit einem Heimspiel der legendären Band Sajojo. Gestählt durch unzählige Auftritte in der Rockecke beim Altstadtfest, spielen sie am 27. August auf dem Marktplatz auf. „Sie wollten auch raus aus der Ecke“, sagt Kempf, die es besonders freut, dass die Lokalmatadoren „der Hauptgig sind“.
Neben der Musik stehen am Samstag Foodtrucks bereit. Die KLJB Landerzhofen/Attenhofen, die Kolpingjugend Greding, die Landjugend Röckenhofen und die Dorfjugend Kaising übernehmen die Versorgung mit Getränken. Dazu gibt es eine Fotobox mit Sofortdruck, Kinderschminken mit Martina Burkhardt und die Kolpingjugend baut mit den Kinderspielbuden eine Art kleines Volksfest auf, dass es im Übrigen auch am Sonntag gibt.
Wichtig ist noch zu erwähnen, dass Shuttlebusse auf vier Touren unterwegs sind: um 19 Uhr fahren sie ab Beilngries, Berching, Burggriesbach und Titting zum Gredinger Hallenbadparkplatz und halten an rund zehn Stationen unterwegs. Zurück geht es um 0.30 und um 2.30 Uhr. Die Einzelfahrt kostet zwei Euro, die Hin- und Rückfahrt drei Euro.
Die Schwarzachkönigin zapft das erste Fass an
Der Sonntag bleibt das klassische, in Jahrzehnten gereifte Bierfest. Um 10 Uhr geht es los, wenn die Schwarzachkönigin das erste Fass ansticht. Ausgeschenkt werden im Übrigen Halbe, keine Maßen. „Das machen wir schon seit Jahren, das hat sich bewährt“, sagt der Bürgermeister. Die Unterhaltung zum ersten Bier liefert die Stadtkapelle Greding bis etwa 13.30 Uhr, ab 14 Uhr spielt die Blaskapelle Euerwang bis 17.30 Uhr, den Abend bis zum Festende um 21.30 Uhr gestaltet die Kapelle Wunderbar.
Das Altstadtfest ist ein Fest „von und für Gredinger“, die Vereine machen Programm: Die Wasserwacht bietet das Fische-Angeln für Kinder am Brunnen an. Luftballon-Wettfliegen gibt es vor dem Archäologiemuseum, im Museum werden Erlebnisführungen für Kinder angeboten. Kinder können sich auch schminken oder ein Airbrush-Tattoo machen lassen. Die Kinderspielbuden haben wieder geöffnet und historische Stadtführungen starten am späteren Nachmittag. Ein absoluter Höhepunkt soll hier nicht vergessen werden: das Bockstechen auf dem Marktplatz.
Insgesamt 22 Vereine und gewerbliche Anbieter übernehmen Bewirtung und Unterhaltung. „Da hat allerdings Corona schon etwas am Rad gedreht“, sagt Bettina Kempf. Vier Vereine seien nun nicht mehr dabei, dafür seien sieben neue gewerbliche Anbieter hinzugekommen. „Die Vereine sind aber immer noch stark vertreten.“ Vier Jahrzehnte, eine Pandemie, „da hat sich etwas verändert“.
HK
Ein Ort zum Verweilen und Feiern ist der Gredinger Marktplatz. Hip da Banda (l.) und Sajojo spielen beim Open Air. Fotos: Tschapka/Koller/Sajojo
