Bezirk Mittelfranken
Über das Rother Landratsamt an Mittelfrankens Spitze

Kerstin Engelhardt-Blum ist ab diesem Samstag die neue Regierungspräsidentin – Thomas Bauer in den Ruhestand verabschiedet

30.09.2022 | Stand 30.09.2022, 15:26 Uhr

Die Ernennungsurkunde und einen Blumenstrauß bekommt die neue Regierungspräsidentin Kerstin Engelhardt-Blum vom bayerischen Innenminister Joachim Herrmann beim Staatsempfang im Ansbacher Onoldiasaal überreicht. Foto: Iannicelli, Bezirk Mittelfranken

Ansbach – Der Bezirk Mittelfranken hat eine neue Regierungspräsidentin: Die bisherige Vizepräsidentin Kerstin Engelhardt-Blum übernimmt an diesem Samstag, 1. Oktober, die Leitung von Thomas Bauer, der sich nach mehr als 14 Jahren an der Spitze der Regierung von Mittelfranken in den Ruhestand verabschiedete.

„Mit Bravour und großem Engagement haben Sie die Regierung von Mittelfranken geführt“, Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. Bauer habe die Förderung der ehrenamtlichen Arbeit und die Anerkennung des Ehrenamtes stets in den Vordergrund gestellt. „Als aufgeschlossener und bürgernaher Präsident haben Sie die Regierung im offenen Austausch und ständigen Dialog vorbildlich geleitet“, betonte Herrmann.

Ehemaliger Büroleitervon Günther Beckstein

Bauers Laufbahn als Staatsbediensteter begann bei der Behörde, bei der sie nun auch endet, der Regierung von Mittelfranken. Schon bald führte ihn der Weg ins bayerische Innenministerium, wo er sich mit kommunalen Angelegenheiten befasste und im Büro des damaligen Staatssekretärs tätig war. Während dieser Zeit engagierte sich Bauer in Berlin und Erfurt als Aufbauhelfer in den neuen Bundesländern, bevor er Ende 1992 im Landratsamt Fürth die Leitung der Umweltabteilung übernahm.

Vier Jahre später wechselte Thomas Bauer an die Regierung von Mittelfranken und war hier als Pressesprecher und persönlicher Referent des Regierungspräsidenten tätig. 2000 übernahm Bauer dann die Leitung des Büros des damaligen Innenministers Günther Beckstein, ehe er 2004 zunächst Sachgebietsleiter und später Bereichsleiter an der Regierung von Mittelfranken wurde. Im Jahr 2007 wurde Bauer Regierungsvizepräsident und zum 1. April 2008 schließlich zum Regierungspräsidenten der Regierung von Mittelfranken ernannt.

„Mit Kerstin Engelhardt-Blum konnten wir eine hoch erfahrene Kollegin und top qualifizierte Spitzenbeamtin gewinnen, die als bisherige Regierungsvizepräsidentin mit den Belangen der Regierung von Mittelfranken bestens betraut ist“, sagte Herrmann beim Staatsempfang im Ansbacher Onoldiasaal. Der Minister wünschte der 51-Jährigen viel Erfolg und gutes Gelingen auf ihrer neuen Position.

„Ich freue mich sehr, diese verantwortungsvolle Aufgabe in meiner Heimat Mittelfranken übernehmen zu dürfen“, sagte die gebürtige Nürnbergerin in ihrer Antrittsrede und ergänzte: „Ein besonderes Anliegen ist mir der direkte Kontakt zu den Menschen in der Region. Nur gemeinsam wird es uns gelingen, die gegenwärtigen und künftigen Krisen und Herausforderungen zu bestehen. Ich werde mein Bestes geben und mich mit aller Kraft für unseren Regierungsbezirk Mittelfranken einsetzen.“

Zwei Abteilungen am Rother Weinberg geleitet

Engelhardt-Blum startete ihre Karriere zunächst als Rechtsrätin bei der Stadt Fürth. 1999 trat sie im Umweltministerium in den Dienst des Freistaates Bayern. Im Landratsamt am Rother Weinberg leitete sie später die Abteilungen „Öffentliche Sicherheit und Ordnung“ und „Kommunale Angelegenheiten“, ehe sie Ende 2013 ans Verwaltungsgericht nach Ansbach wechselte. Dort wurde sie im Juni 2017 zur Vorsitzenden Richterin ernannt. 2019 folgte der Wechsel an die Regierung von Mittelfranken als Regierungsvizepräsidentin.

Innenminister Herrmann ist sich sicher: „Diese vielfältige Verwendungsbreite zeichnet sie als Persönlichkeit mit hoher juristischer Qualifikation und Führungskompetenz aus. Das heißt ganz klar: Für ihre verantwortungsvolle neue Position ist sie bestens geeignet.“

HK