Länge von 100 Metern
Trümmerfeld auf der A9 bei Allersberg: Auto kollidiert mit Wohnwagenanhänger

17.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:28 Uhr

In ein Trümmerfeld verwandelt hat dieser Unfalldie A9 in den Nachtstunden des Montagmorgen in der Nähe der Anschlussstelle Allersberg. Foto: Vifogra/Haubner

Von Monika Meyer

Allersberg – Ein nach Aussagen der Polizei „spektakulärer“ Unfall, bei dem ein Wohnwagenanhänger stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, hat sich in der Nacht zum Montag auf der A9 kurz nach der Anschlussstelle Allersberg (Landkreis Roth) in Fahrtrichtung München ereignet. Glück im Unglück: Trotz einer heftigen Kollision blieben alle Beteiligten unverletzt.



Um 3.52 Uhr am Montagmorgen erreichte die Verkehrspolizei in Feucht ein Notruf. Als die Beamten an der Unfallstelle eintrafen, zeigte sich ihnen „ein Trümmerfeld mit etwa 100 Metern Länge“, wie Polizeisprecher Wolfgang Schmailzl auf Anfrage erzählt.

Das Unglück hatte seinen Anfang genommen, als der 60-jährige Fahrer eines Sattelzugs abrupt von der rechten auf die mittlere Fahrspur wechselte, weil er ein vorausfahrendes Fahrzeug überholen wollte. Dabei übersah er einen 22-Jährigen, der am Steuer eines Ford Cougar saß und sich mit hoher Geschwindigkeit näherte – laut Polizei mit Tempo 180. An dieser Stelle gibt es keine Geschwindigkeitsbegrenzung.

Über komplette Fahrbahn gedriftet

Der junge Mann leitete ein Ausweichmanöver ein und schaffte es gerade noch so, seinen Wagen links am Sattelzug vorbeizumanövrieren. Allerdings driftete er anschließend quer über die komplette Fahrbahn bis zur rechten Spur, auf der gerade eine vierköpfige Familie im Tiguan samt Wohnwagenanhänger in Richtung Süden unterwegs war. Die beiden Fahrzeuge kollidierten so heftig, dass sich die Splitter der zerstörten Wagen über eine Länge von 100 Metern verteilten. „Das war wirklich aufsehenerregend“, so der Polizeisprecher. Die Unfallbeteiligten, darunter zwei Kinder im Alter von 6 und 13 Jahren, blieben aber unverletzt.

Die Reise fortsetzen konnten sie aber nicht, jedenfalls nicht in dem Wohnwagengespann, das genauso wie der Ford Cougar nach einem Totalschaden abgeschleppt werden musste. Und es dauerte auch einige Zeit, bis das Trümmerfeld beseitigt war, die Autobahn blieb für zwei Stunden komplett gesperrt, der Verkehr konnte aber über die Anschlussstelle Allersberg ausgeleitet werden. Der Stau zog sich dennoch bis in die Morgenstunden bis zum Autobahndreieck Feucht und behinderte damit den Berufsverkehr. Den Gesamtschaden schätzt die Verkehrspolizei auf bis zu 80.000 Euro. Und der Sattelzugfahrer muss sich einem Ermittlungsverfahren stellen.

HK