Von Anne Schöll
Freystadt – Berichte zum diesjährigen Haushalt und zu den laufenden Projekten haben Kämmerer Andreas Kraus und Bürgermeister Alexander Dorr in der jüngsten Sitzung des Stadtrats vorgelegt.
Trotz der allgemein schwierigen Lage kommt mehr Geld in die Stadtkasse als kalkuliert. Sowohl die Gewerbesteuer fällt zur Hälfte des Jahres höher aus als auch der Anteil an der Einkommensteuer. Auffällig sind aber auch die gestiegenen Mahngebühren und Säumniszuschläge. Diese belaufen sich schon auf knapp 32 000 Euro bei einem Ansatz für das gesamte Jahr von 7800 Euro.
Deutliche Mehrausgaben zeichnen sich hingegen auf dem Schulsektor ab. Bei einem Ansatz von rund 3,2 Millionen Euro wurden hier schon knapp 700000 Euro mehr ausgegeben. Der Schuldenstand zum Jahresende wird – inklusive der diesjährigen Neukreditaufnahme von zwei Millionen Euro – 10,69 Millionen Euro betragen.
Bürgermeister Alexander Dorr ging im Anschluss auf die laufenden Projekte der Stadtverwaltung ein. So werden für das Feuerwehrgerätehaus in Rohr einige bauliche Veränderungen notwendig, die noch vor der 125-Jahr-Feier im Juni 2023 umgesetzt werden sollen. Die Generalsanierung der Mehrzweckhalle (Kostenpunkt nach derzeitigem Stand rund zehn Millionen Euro) wird vorbereitet. Einsparungen erhofft man sich hingegen bei der Gestaltung der Außenanlagen um das Funktionsgebäude im Naturbad Rettelloh, die der Bauhof selbst erledigen wird.
Zum ehemaligen Lagerhaus in der Neumarkter Straße, in dem der Jugendtreff untergebracht ist, gibt es laut Dorr nun neue Überlegungen. Geprüft werden soll, ob ein Bürgerhaus beziehungsweise ein Sozialzentrum eine geeignete Nutzung sein könnte. Eine diesbezügliche Anfrage zur Einrichtung eines Sozialbüros sei jetzt bei der Stadt eingegangen. Die angebaute Schüttguthalle hat ein undichtes Dach und soll eventuell abgerissen werden.
Zur Sanierung des ehemaligen Stadlmann-Anwesens habe es im August eine Besprechung mit dem Denkmalamt gegeben. Derzeit laufen die Bodenbelags-, Außen- und Innenputzarbeiten. „In diesem Jahr wird die Fassade noch fertig und das Gerüst kommt weg“, teilte Dorr im Stadtrat mit.
In Zeiten, in denen Energiesparen das Gebot der Stunde ist, sollen die Bodenstrahler und Leuchten auf dem Marktplatz auf LED-Technik umgerüstet werden. Die Kosten dafür betragen rund 16 000 Euro. Um zusätzlich Strom zu sparen, wurde die Beleuchtung des Kunstwerks im Kreisverkehr in der Berchinger Straße ausgeschaltet, informierte Dorr.
Bei einer Sitzung der Bürgermeister des Landkreises Neumarkt sei Stromsparen ebenfalls ein Thema gewesen. Viele Gemeinden haben ihre Straßenbeleuchtung schon auf LED-Technik umgestellt. Jedoch hätten sich die Bürgermeister im Hinblick auf die Sicherheit der Bürger gegen eine komplette Abschaltung der Straßenbeleuchtung in den Nachtstunden ausgesprochen.
Für den Bau des Dorf- und Feuerwehrhauses in Forchheim erfolgt noch in diesem Monat der Aushub, so dass es zügig mit dem Rohbau losgehen kann. Für das Baugebiet Forchheim-Kirchenweg läuft derzeit die Abstimmung für den Grunderwerb zwischen der Bayern-Grund und den Eigentümern. Außerdem braucht es eine wasserrechtliche Erlaubnis zur Einleitung des Oberflächenwassers in den Regenbach. Dazu soll es auch ein Bürgergespräch geben.
Die Erschließung des neuen Baugebiets an der Ebenrieder Straße in Mörsdorf ist in Sicht. Derzeit finden mit dem beauftragten Ingenieurbüro entsprechende Besprechungen statt.
Bei der Aktion „Bei uns summt es – AOM-Kommunen blühen auf“ wurden 2300 Obstbäume in den sieben beteiligten Gemeinden bestellt worden. Nun werde die Verteilung der Pflanzen vorbereitet.
HK
