Gelungene Premiere in Euerwang
Theaterspieler feiern Erfolg mit „Viel Ärger für den Bürgermeister“

Nur noch Restkarten erhältlich

29.12.2022 | Stand 17.09.2023, 6:36 Uhr
Thomas Schmidt

Bürgermeister Lechner in heftiger Diskussion mit seiner Gemeindesekretärin Frau Vogl, die nun als innerparteiliche Opposition mit dem wankelmütigen Gemeinderat Franz Öxlinger auftritt. Foto: Schmidt

Von Thomas Schmidt

Euerwang – Einen viel beklatschten Erfolg hat die Theatergruppe des Euerwanger Schützenvereins gefeiert. In der ausverkauften Premiere am zweiten Weihnachtsfeiertag gibt es für die Schauspieler schon während der Aufführung großen Szenenapplaus.

Schon bei der ersten von acht Aufführungen zeigen die Theaterspieler um Regisseur Georg Heiß – der auch in einer kleinen Rolle als Gemeindearbeiter selbst auf der Bühne steht – eine hervorragende Leistung. Man spürt den Menschen, die aus der ganzen Region ins Euerwanger Schützenhaus strömen, die Lust aufs Theater und das gemeinsame Erleben förmlich an. Da geht die wunderbare Musik vor Beginn des Stückes, von Karl Amler perfekt dargeboten auf seiner Diatonischen, im aufgeregten Gemurmel unter.

Im Stück hat Bürgermeistersgattin Hermine Lechner (Anna Schmidt) die ersten Lacher auf ihrer Seite, als sie mit Tochter Brigitte (Verena Schmidt) die nächtlichen Eskapaden ihres Ehegatten Georg (Georg Meyer) beleuchtet. Dabei ahnt sie noch nichts davon, dass ihr Mann in der Nacht von der Polizei aufgehalten wurde, und wegen zu viel Alkoholgenusses seinen Führerschein abgeben muss. Die genauen Hintergründe dieses Unheils für den Bürgermeister werden erst ganz am Ende des Stückes aufgeklärt. Georg Lechner versucht nun mit allen Mitteln den Führerscheinverlust unter der Decke zu halten. Unglücklicherweise hat die gewiefte Großmutter Teile von Telefongesprächen mitgehört und daraus ihre – falschen Schlüsse – über eine Erpressung des Bürgermeisters wegen kompromittierender Fotografien gezogen. Unter diesen Vorwürfen leidet dann sogar die Treue von Sohn Schorsch (Simon Schneider) zu seinem Vater.

Doch nicht genug mit den familiären Problemen, notgedrungen steigt der Bürgermeister aufs Fahrrad um und begründet das in der Öffentlichkeit mit einem Umdenken hin zum Umweltschutz. Das ruft Verwirrung und Empörung bei der Gemeindesekretärin Frau Vogl (Johanna Guth), die zudem als Vorstandsmitglied die Partei des Bürgermeisters zu Demonstrationen gegen den Bürgermeister und einen Kraftwerksbau aufhetzt.

Nun wird es auch zum Problem, dass die Presse in Person des jungen Karli Ziegler (Thomas Schneid) stets die, vermeintlich, besten Informationen aus dem Haus des Bürgermeisters erhält, da Ziegler mit Tochter Brigitte liiert ist. Von der Presse angestachelt mischt sich nun noch Oppositionsführer Kirchmayer (Anton Meyer) ein, während der Parteifreund Ötzlinger (Marcus Pfaller) als Fähnchen im Wind auch keine Hilfe für den Bürgermeister in Not ist. Als dann die Oma mit der Schrotflinte auf Einbrecherjagd geht, verwirren sich die Fäden der Geschichten immer mehr. Es folgt Pointe auf Pointe die zu großem Applaus und vielen Lachern im Publikum führen, bis die Geschichte in einem wilden Finale aufgelöst wird.

Nach der Aufführung, die vom Publikum mit tosendem Applaus belohnt wird, stellt Schützenmeisterin Ursula Schiegl das Theaterteam mit Souffleuse Simone Schmidt noch mal einzeln dem Publikum vor. Alle werden mit großem Jubel für die grandiose Leistung belohnt. Die schon zweimal wegen Corona ausgesetzte Aufführung feiert nun endlich den verdienten Erfolg beim Publikum. Die meisten der Vorstellungen sind bereits ausverkauft, nur für diesen Freitag sowie für den 8. Januar und den 13. Januar gibt es noch wenige Restkarten. Weitere Infos unter www.sv-euerwang.de und per Mail an theater-euerwang@web.de.

HK