Allersberg
Teilweise kaum noch ein Durchkommen

Allersberger Weihnachtsmarkt erlebt Besucheransturm – Östlicher Gilardi-Hof bewährt sich hervorragend

05.12.2022 | Stand 05.12.2022, 9:19 Uhr

Von Reinhold Mücke

Allersberg – Einen glänzenden, ja umwerfenden Einstieg erlebte der Allersberger Weihnachtsmarkt am Samstag. Manchmal drängten sich die Besucher in der Budenstraße und in den übrigen Markträumen in einem Ausmaß, dass ein Durchkommen nahezu unmöglich war. Die Standbetreiber müssen ein bisher nie dagewesenes Geschäft gemacht haben.

Der große Andrang zeichnete sich schon bei der feierlichen Eröffnung vor dem Heckelhaus ab. Darunter war eine Bühne aufgebaut, auf der die Staufer Burgbläser mit ihren neun Alphörnern das Marktgeschehen eröffneten. Dazu hatte sich eine große Gruppe von 120 Kindern der Sybilla-Maurer-Grundschule gesellt und sang unter der Leitung von Ruth Grimm Weihnachtslieder. Großer Applaus war den Kindern sicher, ehe der Vorsitzende des Kultur- und Verschönerungsvereins (KVV), Mario Weidlich, darauf hinwies, dass es sich schon um den 45. Allersberger Weihnachtsmarkt handle.

Endlich könne der Weihnachtsmarkt wieder abgehalten werden, sagte Weidlich und dankte den Vereinen und vor allem Gerti Schöll, die für den veranstaltenden KVV als Vorstandsmitglied alle Vorbereitungsarbeiten durchgeführt hatte. Besonders erfreut zeigte sich der KVV-Vorsitzende, dass das Gilardi-Anwesen und erstmals auch der östliche Gilardi-Hof einbezogen werden konnten. Bürgermeister Daniel Horndasch freute sich, dass bereits zur Eröffnung der Platz vor der Bühne sich restlos mit Weihnachtsmarktbesuchern gefüllt hatte und dankte allen Aktiven: Der Allersberger Markt sei seit über 40 Jahren ein „Markt der Vereine“. Beim Friedensgebet wirkten Pfarrerin Martina Strauß von der Evangelischen Kirchengemeinde, Vikar Thomas Attensberger von der Katholischen Pfarrei und die Vertreter der muslimischen Gemeinde, zu der extra der Imam aus Freystadt gekommen war, zusammen. Auch die Muslime fühlten sich dem christlichen Weihnachtsfest verbunden und baten Gott, die Flamme der Kriege zu löschen.

Alle teilnehmenden Vereine und Organisationen hatten sich mächtig ins Zeug gelegt. Das Angebot war äußerst reichhaltig an Getränken und kulinarischen Spezialitäten, die alle in die adventliche Zeit passen. Die Stände waren dicht umlagert, aber auch sonst bildeten sich viele Menschentrauben, um mit Bekannten oder Freunden einen Plausch zu halten. Denn auch das Wetter spielte hervorragend mit: wenn auch die Temperaturen um dem Gefrierpunkt lagen.

Als ganz besonderes lohnenswert stellte sich da ein Aufenthalt im Osthof des Gilardi-Anwesens heraus, wo einige ihr Angebot in den Remisen kredenzten, andere das Freigelände nutzten. Mit Feuerschalen, beleuchteten Christbäumen und Lichterschläuchen wies der neue Hof große Anziehungskraft auf. Da hatten sich vor allem viele Kunstschaffende mit ihrem Angebot niedergelassen, selbst hergestellte Metall- und Holzwaren und viel Kombination von Glas und Metall zog die Besucher in den Bann .

Überhaupt bot sich durch das Gilardi-Anwesen ein umfassender Rundgang an, der von beiden Seiten begonnen werden konnte und um jede Ecke Interessantes bot und für viel Abwechslung sorgte – eingebettet in das Angebot von historischem Christbaumschmuck des Fördervereins Gilardi-Anwesen, der seit seiner Gründung mit dabei ist und mit seinem Angebot von selbst hergestelltem Schmuck aus Großmutters Zeiten einen Boom auf historischen Christbaumschmuck ausgelöst hat.

HK