Trotz widriger Bedingungen
So gewann Jakob Eberler von der LG Landkreis Roth Gold beim Werfer-Europacup in Portugal

14.03.2024 | Stand 14.03.2024, 15:14 Uhr

Das siegreiche deutsche U 23-Team: Jakob Eberler, Torben Schaper, Lukas Schober und Steven Richter (v.l.n.r.). Foto: privat

Ein wichtiger Fingerzeig auf die Leichtathletik-Saison (mit EM und Olympia) war der Werfer-Europacup, der in Leiria (Portugal) ausgetragen wurde. Verschiedene Nationen, darunter Deutschland, entsandten Kugelstoßer sowie Hammer-, Diskus- und Speerwerfer.

Diese traten in einem Team an. Und mittendrin war Jakob Eberler vom TSV Röttenbach (LG Landkreis Roth). In der U23-Konkurrenz der Männer war er der Speerwerfer, der (erstmals) die deutschen Farben vertrat – und ihnen sogar den Sieg sicherte!


Richter und Schober bringen Deutschland in Führung, Eberler verteidigt sie

Eberler stand in einer Mannschaft mit Kugelstoßer Lukas Schober (SG Freital-Weißig), Hammerwerfer Torben Schaper (Eintracht Frankfurt) sowie Diskuswerfer Steven Richter (LV 90 Erzgebirge). Letzterer legte den Grundstein für den Erfolg: Der WM-Teilnehmer von Budapest holte sich mit 61,00 Metern Einzel-Gold und brachte sein Team damit in Front. Kugelstoßer Schober erreichte mit 18,21 Metern Platz zwei hinter dem Kosovaren Muhamet Ramadani (18,54 Meter). Für Hammerwerfer Schaper reichte es mit 61,77 Meter allerdings nur zu Platz 14.

Jetzt lag es an Eberler, den deutschen Vorsprung im abschließenden Kräftemessen zu verteidigen. Obwohl der Wettkampf für den Athleten aus der Spitzensportförderung der Bayerischen Polizei mit 65,92 Metern nicht ganz zufriedenstellend verlief (seine persönliche Bestleistung liegt bei 75,40 Metern), sorgte er durch seine Weite (Platz zwölf) für die nötigen Punkte, um die anderen Nationen in Schach zu halten. Letztendlich gewann das deutsche Quartett mit 3914 Punkten die Goldmedaille, gefolgt von der Türkei (3863) und dem Team aus Tschechien (3801).

Analyse: „Übelst kalt“

Der leitende Bundestrainer Sven Lang bezeichnete den Werfer-Europacup auf der Homepage des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) als „Standort-Bestimmung, die für einige Athletinnen und Athleten durchaus gut ausgefallen ist. Sie hat aber auch deutlich unsere Schwachstellen aufgezeigt. Es herrschten sehr schwierige Bedingungen, bei denen man keine Bestleistungen erwarten konnte.“ Unter anderem wäre es laut Lang „übelst kalt“ gewesen.

Trotzdem bleiben einige deutsche Athleten, darunter Eberler, noch in Portugal: Sie absolvieren ein 14-tägiges Trainingslager in Albufeira.

we/HK