Aktion in Schwabach
Schal-Stricken als Zeichen für Menschenrechte

Spendenaktion zugunsten syrischer Flüchtlingskinder

13.11.2022 | Stand 20.09.2023, 3:02 Uhr

Die zwei Schalträger Adolf Henselt und Clemens Heinl mit Initiatorin Ulli Henn (von links). Foto: Schmitt

Stricken, um Gutes zu tun. Ulli Henn ruft in Schwabach zu einer besonderen Spendenaktion auf. Dazu hat sie dem Schwabacher Bildhauer Clemens Heinl und seiner Henseltfigur am Eingang zum Martin-Luther-Platz jeweils einen selbstgestrickten Schal überreicht: „Ein Schal fürs Leben“.

So haben die Kinderhilfeorganisation „Save the Children“ und die Zeitschrift „Brigitte“ ihren Aufruf zugunsten syrischer Flüchtlingskinder genannt. Clemens Heinl soll das modische Accessoire insbesondere am 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, tragen.

Uli Henn ist Chefin des Handarbeits-Fachgeschäfts „Fil Art“ in der Neutorstraße. Dort kann man die Aktion unterstützen. Eine Materialpackung für den Schal inklusive Nadeln kostet 50 Euro. Zehn Euro davon gehen unmittelbar an „Save the Children“.

Der Schal aus hochwertiger Alpaka- und Merinowolle ist von der Brigitte-Moderedaktion entworfen worden. Seit 2014 sind aus dem Verkauf insgesamt bereits mehr als 2,5 Millionen Euro in Einzelfallhilfe und Projekte geflossen. Alleine 2021 war mit 371000 Euro aus dem Schal-Verkauf ein neuer Rekord zu verzeichnen.

„Wer den Schal trägt“, sagt Uli Henn, „setzt ein Zeichen gegen Krieg und hilft syrischen Flüchtlingskindern.“ Gleichzeitig werde er Teil einer deutschlandweiten Gemeinschaft, die Solidarität zeige. „Der Schal soll daran erinnern, dass die Kinder in Syrien dringend Hilfe brauchen“, so Henn. Auch wenn derzeit alle Augen auf die Ukraine gerichtet sind.

„Die Hilfe für die Syrer ist mittlerweile Überlebenshilfe geworden und muss weitergehen“, lautet Henns Appell. Beispielsweise leben 90 Prozent der 1,6 Millionen syrischer Geflohener im Libanon unter der Armutsgrenze. In den Lagern dort herrschen kritische Zustände. Zunehmender Nahrungsmangel führt zu extrem schlechter Ernährungslage von Kleinkindern und Müttern. Das Fehlen fast jeder Art von Bildung und Ausbildung nimmt den Kindern jede Zukunftsperspektive. Aus sozialer Not kommt es zu Frühverheiratungen. Sexuelle Belästigungen nehmen zu.

Am Tag der Menschenrechte soll der Schal bei allem getragen werden, was man tut. Als öffentliches Zeichen der Solidarität teilen viele Unterstützerinnen und Unterstützer Bilder davon auf verschiedenen Social-Media-Kanälen.