Von Tobias Tschapka
Hilpoltstein – Zwischen zwei Regenschauern ist am Freitagnachmittag die neue „Rollsport-Erlebnisanlage & Bewegung- und Erlebnispark“ (so die offizielle Bezeichnung) in der Hilpoltsteiner Badstraße eingeweiht, dort, wo früher schlicht „der Jugendplatz“ war. Dieser geht zurück auf einen lang gehegten Wunsch der Hilpoltsteiner Jugend, der im Jahr 2004 wahr wurde. Jetzt wurde der altbewährte Platz um die ehemalige Skateanlage des TV Hilpoltstein erweitert und wieder unter Mitwirkung vieler Jugendlicher modernisiert.
Trotz der unsicheren Wetterlage waren zahlreiche Besucher gekommen, und längst nicht nur Kinder und Jugendliche, für die das neu gestaltete Areal in erster Linie da sein soll. Natürlich durfte auch die Geistlichkeit nicht fehlen, denn Stadtpfarrer Franz-Josef Gerner und seine evangelische Kollegin Verena Frieß weihten das Gelände im Rahmen einer kurzen Andacht als einen „Ort der Begegnung“ ein. Ein „Platz für Klein und Groß“ sei hier entstanden, daher sei auch der gesamte Jugendbereich der Stadt bei dem Projekt mit eingebunden, betonte Mahl.
Der Bürgermeister richtete auch einen Gruß an die Anwohner der Lohbachstraße. Früher hätte es immer wieder mal ein Problem wegen der Lärmentwicklung auf dem Platz gegeben, „aber das gehört jetzt hoffentlich der Vergangenheit an“, sagte er. Am wichtigsten seien heute jedoch die Nutzer dieser Anlage: die Kinder und Jugendlichen, aber es sei ein Platz für alle Generationen, und da sich der Auhof in der Nähe befinde, sei diese Anlage auch ein integrativer Ort. „Deswegen finden Sie hier auch keine reine Pumptrack-Anlage oder einen reinen Skaterplatz. Also nichts für reine Profis, sondern für uns alle“, betonte der Bürgermeister. „Er ist mehr dem Breitensport zuzuordnen, weswegen auch der TV Hilpoltstein mit vertreten ist und sachkundige Unterstützung bei dem einen oder anderen Gerät gibt“.
Und davon gibt es einige auf dem Gelände. Eine erst kürzlich von den Jugendlichen mit futuristischen Motiven bemalte Boulder-Wand, eine Calithenis-Anlage zum Klettern und Trainieren, ein modernisierter Skater-Platz, eine Tischtennis-Platte, ein Basket-/Streetball-Feld, eine Slackline-Anlage und der Bolzplatz laden ein. Nicht fehlen dürfen Bänke und ein kleines Häuschen (ebenfalls kürzlich bei einem Graffiti-Projekt verschönert) zum Ausruhen und Entspannen.
„Besonders hervorheben will ich die Tatsache, dass bei der gesamten Planung die Jugendlichen der Projektgruppe Jugendareal mit eingebunden waren“, sagte Mahl. „Auch jetzt zum Schluss, als es noch um einige Farbtupfer ging, waren sie tatkräftig mit dabei“. Im übrigen sei die Gestaltung des Geländes noch nicht abgeschlossen. „Es wird immer wieder kleine Veränderungen und Anpassungen geben“. Rund 310000 Euro habe die Rollsportanlage mit Erlebnispark gekostet, wobei die Förderung über das Leader-Programm bei rund 60 Prozent lag. „In diesen Zusammenhang unseren besten Dank an den ‚Erlebenswelt Roth mit Bernhard Böckeler und Anja Haberle – ohne euch hätten wir das Projekt in dieser Form sicherlich nicht stemmen können“, so Mahl. Der Rest des Geldes kam aus der Stadtkasse. Nach den offiziellen Teil hielt besagte Jugend nichts mehr davon ab, sich den Platz zu erobern.
HK
