Ukraine-Krieg
Beitrag zum Energiesparen: Nürnberg dreht am Dienstag das Licht ab

Denkmäler werden nicht mehr angestrahlt

18.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:05 Uhr

Ab Dienstag wird es hier dunkel an den Fassaden von Sebalduskirche (links) und Rathaus (rechts). Foto: Karmann,dpa

Die Stadt Nürnberg stellt ab diesem Dienstag die nächtliche Beleuchtung zahlreicher historischer Gebäude, Denkmäler und Fassaden bis auf Weiteres ein.



Dies hat die Referentenrunde der Stadt Nürnberg beschlossen. Dadurch möchte die Stadt vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine einen Beitrag zum Energiesparen leisten. Bis zum Jahresende wird dadurch mit einer Einsparung von knapp 60000 Kilowattstunden Strom gerechnet.

Nicht mehr angeleuchtet werden unter anderem die Lorenz- und die Sebalduskirche, das Albrecht-Dürer-Denkmal, das Ehekarussell, der Henkersteg mit Wehrturm, die Katzwanger Wehrkirche, der Spittlertorturm und die Stadtmauer, das Rathaus, das Opernhaus und der Schöne Brunnen.

„Wir müssen uns als Stadt auf eine mögliche schwierigere Versorgungslage mit Gas und Strom vorbereiten“, sagt Oberbürgermeister Marcus König. „Dazu gehören auch Energiesparmaßnahmen, etwa die Beleuchtung zahlreicher historischer Gebäude vorerst einzustellen, oder, wie bereits veranlasst, vorübergehend drei Hallenbäder zu schließen.“ Die Stadt habe einen Krisenstab eingerichtet, der sich mit der aktuellen Entwicklung und möglichen Folgen befasst.

Weitere Sparmaßnahmen könnten kommen

Im Stadtrat wird an diesem Mittwoch eine Vorschlagsliste der Verwaltung für weitere Sparmaßnahmen vorgestellt. „Mir ist es wichtig, dass wir uns so gut es geht vorbereiten, und dass wir als Kommune mit gutem Beispiel vorangehen“, sagt König. Er appelliere auch an die Unternehmen und Haushalte, sich Gedanken über Einsparpotenziale zu machen. „Wir alle müssen solidarisch unseren Energieverbrauch überdenken.“ Auch mit Blick auf den Klimawandel.

Die Beleuchtung der Sehenswürdigkeiten ist laut Stadt grundsätzlich, ebenso wie die Straßenbeleuchtung, nach tatsächlicher Umgebungshelligkeit geschaltet. Dadurch werde bereits ein möglichst geringer Stromverbrauch sichergestellt. Um die geänderte Steuerung technisch umzusetzen, benötige man eine Vorbereitungszeit von mehreren Tagen. Beleuchtungen, die für die Verkehrssicherheit notwendig seien, blieben unverändert. Auch hier erfolge bereits eine helligkeitsabhängige Steuerung, um einen möglichst geringen Energieverbrauch sicherzustellen.

HK