Mord im Weingut Kessel: Das ist der Titel eines Krimi-Dinners, dass das P-Seminar der Jahrgangsstufe 12 des Hilpoltsteiner Gymnasiums am Samstagabend in der Aula auf die Bühne gebracht hat. Rund 100 Gäste, bestehend aus Eltern, Lehrern und Schülerinnen und Schülern der Oberstufe, waren der Einladung gefolgt und erlebten einen kurzweiligen Abend mit viel Spannung, Unterhaltung, und auch der kulinarische Genuss kam nicht zu kurz, ganz so, wie es sich für ein Dinner gehört.
Das Stück in vier Akten erzählt die Geschichte des Weingutbesitzers Hermann Kessel (Lukas Künzel), der auf mysteriöse Weise ums Leben kommt. Seine Frau Emilia (Lilliana Schwörer), seine Geschwister Benjamin (Áron Káloczi) und Tatjana (Mia Otterpohl) sowie die Sommeliere Elke (Mimi Krämer) sind erschüttert über den Tod des Familienoberhaupts. Doch wer hat Hermann Kessel getötet?
Dr. Joachim Gansmüller (David Lehmann) und Kommissar Rigobert Baum (Adrian Klehr) helfen nicht nur den mysteriösen Fall zu lösen, sondern enthüllen auch noch ganz andere Geheimnisse, die die beteiligten Personen versuchen zu verbergen.
Für die richtige Lösung gibt es einen kleinen Preis
Die Zuschauer hatten die Möglichkeit, selbst als Kommissar zu ermitteln und ihre Vermutung am Ende des Stücks auf Papier zu bringen. „Für alle, die gut aufpassen, dürfte es eigentlich kein Problem sein, den Täter zu entlarven“, sagte Luis Frankenhauser, einer der P-Seminaristen. Der oder diejenige mit der richtigen Lösung wurde am Ende des Abends mit einem kleinen Preis belohnt. Neben dem Vierakter konnte auch das Drei-Gänge-Menü eines örtlichen Caterers überzeugen: Die Vorspeise bestand aus zur Jahreszeit passender Kürbissuppe mit Croutons. Als Hauptgang konnte man zwischen einer normalen oder einer vegetarischen Lasagne wählen. Panna Cotta als Dessert rundete das Dinner ab.
Die rund 20 Gymnasiasten des P-Seminars hatten sich lange auf ihr Krimi-Dinner vorbereitet. Sie schrieben das Stück, organisierten das Catering und übten die Rollen, wobei auch einige Nachwuchsschauspieler der Mittelstufe mitspielen durften. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Das Ensemble überzeugte mit seiner gelungener Darstellungen, das Stück war spannend und unterhaltsam, die Auflösung überraschend und das Essen: köstlich!
Idee zum Krimi-Dinner bereits zwei Jahre alt
Die Idee für ein Krimi-Dinner als P-Seminar hatten die beiden Lehrkräfte Claudia Kühnemund und Sabine Kosider, die das Projekt betreuten. Eigentlich kam ihnen der Einfall schon vor zwei Jahren, aber coronabedingt musste es damals als Brettspiel realisiert werden. Nun war es endlich soweit, und das diesjährige P-Seminar konnte sein Projekt auf der Bühne präsentieren.
Beim P-Seminar (P wie Praxis) handelt sich um ein fächerübergreifendes Projekt, bei dem Schüler die Möglichkeit haben, eigenständig an einem Thema ihrer Wahl zu arbeiten und praktische Erfahrungen zu sammeln. In der Regel erstreckt es sich über zwei Schuljahre und umfasst sowohl theoretische als auch praktische Anteile – und manchmal auch mörderische...
HK
