Hilpoltstein
Meckenhausener Weihnachtshaus: Familie beeindruckt mit mächtiger Dekoration

20.12.2022 | Stand 17.09.2023, 8:00 Uhr

Ein Weihnachtsparadies, dass seinesgleichen sucht: Das Haus der Familie Rachinger in Meckenhausen. Foto: Tschapka

Von Tobias Tschapka

Energiekrise hin oder her: Im Hilpoltsteiner Ortsteil Meckenhausen erstrahlt auch in dieser Adventszeit ein Anwesen in einem ganz besonderen Glanz.



Die Familie Rachinger verwandelt schon seit vielen Jahren nicht nur ihr Haus, sondern gleich den gesamten Garten in ein Weihnachtsparadies, dass seinesgleichen sucht. In Verbindung mit den jüngsten Schneefällen wurde daraus ein richtiges Winterwunderland.

Vom Eis-Palast mit „Nordpol“-Schild, um das vergnügliche Eisbären, Schneemänner und Robben zu tanzen scheinen, über eine Weihnachtsbäckerei bis hin zu einem riesigen leuchtenden Stern auf dem Balkon – das alles lässt die Herzen der Fans von Weihnachtsdekoration höher schlagen. Dazu wurden alle Bäume und Sträucher im Garten mit Lichterketten und -schläuchen in leuchtende Weihnachtsbäume verwandelt. Dazu fährt über dem abgedeckten Swimmingpool noch eine Spielzeugeisenbahn im Kreis. Und wohin das Auge auch sonst noch blickt, überall leuchtende Lampions – und natürlich darf auch der Weihnachtsmann in unzähligen Variationen nicht fehlen.

Sechs Wochenfür den Aufbau

Mit einem Weihnachtsmann ging das Ganze einst auch los, berichtet Elfriede Rachinger, die vor mehr als zehn Jahren die Idee hatte, das Haus, in dem sie mit ihrer Tochter Anja und ihrem Schwiegersohn Bernhard wohnt, in ein Weihnachtshaus der besonderen Art zu verwandeln. „Im ersten Jahr hatten wir nur ein paar Lichterketten und einen Weihnachtsmann, der die Dachrinne raufkrabbelt“, erinnert sie sich. Seitdem kam allerdings noch einiges dazu, jedes Jahr ein bisschen mehr. „Das ist langsam gewachsen“, sagt Rachinger. Aus wie vielen Einzelteilen die gesamte Installation inzwischen besteht, kann sie allerdings nicht sagen, „nur, dass es ungefähr sechs Wochen dauert, das alles aufzubauen“.

Aufgrund ihres Alters überlässt sie die Dekorationsarbeit ihrer Tochter und dem Schwiegersohn, dessen Beruf als Schreiner bei der aufwendigen Gestaltung mit Sicherheit kein Hindernis ist. Auch ihre ältere Tochter Birgit hilft mit. Laut Elfriede Rachinger ist es aber nicht auszuschließen, dass im Lauf der nächsten Jahre noch mehr Exponate dazukommen – obwohl schon jetzt kaum noch Platz ist. „Wissen Sie, meine Tochter und ihr Mann sind diesbezüglich ein bisschen verrückt. Wenn die irgendwo noch etwas Neues ergattern, dann ist es passiert“, sagt Elfriede Rachinger und lacht. Besonders freut sie sich, dass heuer zum ersten Mal auch eine Krippe mit riesigen Figuren in ihrem Garten steht.

Besucher kommenaus der ganzen Region

So ein Hingucker wie das Rachinger-Haus zieht verständlicherweise auch viele Schaulustige an. Im vergangenen Jahr, als die Vorweihnachtszeit pandemiebedingt praktisch ausgefallen ist, sei es sogar extrem gewesen. „Mangels Alternativen war bei uns vor der Haustür so viel los, dass wir schon Angst hatten, dass sich die Nachbarn beschweren oder gar die Polizei kommt“, erinnert sich Elfriede Rachinger angesichts des damaligen Park-Chaos in ihrer engen Straße.

Heuer würde sich der Ansturm zum Glück etwas besser verteilen. Aber immer noch kommen die Leute nicht nur aus dem Landkreis, sondern den Autokennzeichen zufolge aus der ganzen Region. Es gebe auch Menschen, die jeden Tag vorbeikommen würden, vor allem Familien mit Kindern. Natürlich habe man auch immer ein bisschen Angst, dass sich Randalierer über den aufwendig geschmückten Garten hermachen könnten, „aber in all den Jahren ist zum Glück noch nie was passiert“. Stattdessen wird das Weihnachtshaus von den Besuchern fotografiert, was das Zeug hält. „Manchmal sitzen wir im Wohnzimmer, während draußen ein regelrechtes Blitzlichtgewitter stattfindet“, erzählt Rachinger.

Ökostrom-Tarif und stromsparende LED-Technik

Angesichts der hohen Strompreise hat die Familie Rachinger zwar lange überlegt, ob sie auch heuer wie gewohnt ihr lichterreiches „Projekt Weihnachtshaus“ angehen sollte. Aber letztendlich habe man sich dann doch dafür entschieden. „Wir beziehen unseren Strom aus erneuerbaren Energien und haben sämtliche Beleuchtungselemente auf stromsparende LED-Technik umgestellt“, betont Rachinger. Außerdem habe man die Beleuchtungszeit verkürzt. „Die Leute erfreuen sich halt an unserem Haus – und darüber freuen wir uns“, begründet Rachinger die von der Familie getroffene Entscheidung. „Und vor allem bei den Kindern, die bei uns vorbeischauen, sorgt es in der Vorweihnachtszeit für leuchtende Augen“.

HK