Das war nicht zu erwarten: 18 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges gehen zwei Länder aufeinander zu, damit aus Erbfeinden Freunde werden. Aussöhnung war damals das Ziel – heute so schwer vorstellbar wie dass es jemals wieder zu einer friedlichen Annäherung von Russland und der Ukraine kommen soll. Der vom französischen Staatspräsidenten Charles De Gaulle initiierte Élysée-Vertrag, wie der deutsch-französische Freundschaftsvertrag von 1963 meist genannt wird, ist das erste große Abkommen zur Zusammenarbeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Er trat am 2. Juli 1963, also vor genau 60 Jahren, in Kraft.