Selber operieren am Tag der offenen Tür
Kreisklinik Roth zieht bis zu 3000 Neugierige an – Fachsimpelei mit den Experten

15.04.2024 | Stand 15.04.2024, 15:09 Uhr

Selber operieren, Herzmassage üben und den begehbaren Darm inspizieren: All das war am Tag der offenen Tür möglich. Fotos: Schmitt

„Gesundheit live erleben.“ Unter diesem Motto hat am Sonntag der Tag der offenen Tür in der Kreisklinik Roth gestanden. Das Interesse war riesig. Schätzungen zufolge sind knapp 3000 Besucherinnen und Besucher an den Rother Weinberg gekommen, um sich über die medizinischen Möglichkeiten zu informieren. „So viele wie noch nie an einem Tag der offenen Tür“, hieß es von Seiten des Personals.

Allerdings war das auch kein Wunder. Schließlich fielen der 40. Geburtstag des Klinikstandorts und der 25. Jahrestag der Station für geriatrische Rehabilitation mit der offiziellen Eröffnung des Erweiterungsbaus zusammen. Dessen Öffnung für das Publikum lockte viele Neugierige an. „Man muss sich schon umschauen, wo man hinkommt, wenn es ernst wird“, war zu hören.

Im Funktionstrakt mit Intensivstation, OP-Sälen, Aufwachraum, Tagesklinik und Entbindungsstation waren zahlreiche Info-Punkte geschaffen worden, an denen man sich ausführlich mit medizinischen Fachleuten austauschen konnte. In einem der Operationssäle Stand das Geschick des Nachwuchses im Mittelpunkt. Unter Anleitung eines erfahrenen Oberarztes wurden mit endoskopischen Werkzeugen über den Bildschirm Gummibären und Playmobilfiguren ans Tageslicht befördert. Ähnlich großes Interesse erlebte der begehbare Darm vor dem Haupteingang. Dort konnte man hautnah erleben und betasten, wie Krankheiten im Verdauungsorgan aussehen und warum die Darmspiegelung ab dem 50. Lebensjahr so wichtig ist.

Ultraschalldiagnostik, Anästhesie, die Versorgung von Wöchnerinnen und das nordbayerische Telemedizinnetz sind ebenso praktisch erläutert worden wie die Arbeit in der neuen Tagesklinik. Dort sollen vor allem ambulante Operationen durchgeführt werden, um teilstationäre Behandlungen zu stärken. Der Pflegestützpunkt des Landkreises, der Förderverein, die Palliativstation und der Hospizverein stellten sich im Eingangsbereich des Krankenhauses sowie im Gesundheitszentrum den Fragen der Besucher.

AOK, Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr und das Wundversorgungs-Mobil informierten über ihren Einsatz und beantworteten Fragen. Führungen durch verschiedene Sektoren des Neubaus komplettierten das Angebot des Tag der offenen Tür in der Kreisklinik.

HK