Roth
Jahresausstellung des Kunstvereins Spectrum

„Zeit und Vergänglichkeit“ in der Kulturfabrik – Eröffnung am 9. September

05.09.2022 | Stand 22.09.2023, 6:02 Uhr

26 Künstlerinnen und Künstler von Spectrum zeigen bei der Jahresausstellung alle Facetten ihres Könnens. Foto: Unterburger

Von Robert Unterburger

Roth/Hilpoltstein – Der Kunstverein Spectrum ist der älteste und größte gemeinnützige Verein bildender Künstlerinnen und Künstler im Landkreis Roth. Seine Jahresausstellung wird von 25 Kunstschaffenden gestaltet, darunter erstmals seit Jahren mit zwei Fotografen.

Sie alle haben für diese große Ausstellung des Vereins das Motto: „Zeit und Vergänglichkeit“ gewählt. Damit ist keineswegs an eine schwermütige Reminiszenz an die Vergangenheit gedacht. Vielmehr ist damit die Aufforderung verbunden, zu erkennen, dass alles, was wir schaffen vergeht.

Unter anderem angeregt durch die 50-Jahrfeier der Stadt und des Landkreises schlagen die Künstler eine Zeitbrücke in die Vergangenheit: 2 mal 50 Jahre, 1972 bis 1922. Ein spannender Ansatz – er weckt Neugier und Erwartungen auf die Inhalte und die konkrete Gestaltung der Ausstellung. Und sicher ist er eine Herausforderung an Kuratorin Uschi Heubeck aus Kammerstein und Kurator Thomas Volkmar Held .

Sie hatten bereits die letztjährige Jahresausstellung von Spectrum kuratiert und großes Lob und Anerkennung für ihre Leistung erhalten. Mit ihren Bildern, Skulpturen und Fotografien und einer breiten Palette von Stilrichtungen wollen die Kunstschaffenden die Besucher, zum Kommen, Schauen und Nachdenken anregen.

„So klar wie uns die Vergänglichkeit bewusst ist, muss uns auch die Verpflichtung sein, uns dem zu stellen, was und wie wir die Zukunft gestalten wollen! Wohin geht – nicht nur für die Kunst - die Reise?“ so Heinz-Peter Lehmann, Vorsitzender des Vereins.

Die Eröffnung der Jahresausstellung des Kunstvereins findet am Freitag, 9. September, um 17 Uhr statt. Die Laudatio wird Günther Köppel halten. Er hat viele Jahre als Universitätsprofessor für Kunstpädagogik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt gelehrt und dort Generationen von Kunstschaffenden und -lehrenden ausgebildet. Köppel ist in zahlreichen Jurys von namhaften und wichtigen Ausstellungen vertreten und genießt hohes Ansehen in der Kunstwelt weit über die Grenzen unseres Landkreises hinaus. Zum kritischen und nachdenklichen Blick auf zwei mal 50 Jahre passt die Lesung von „Gedichte für Erwachsene“ von Erich Kästner am Mittwoch, 21. September, um 18.30 Uhr im Saal der Kulturfabrik. Sie soll uns an die Zeit nach dem Ende des 1. Weltkriegs, die „Goldenen Zwanziger“ und den aufkommenden Faschismus erinnern und vor dem Hintergrund der momentanen gesellschaftlichen Entwicklung zum Nachdenken bewegen.

HK