Allersberg ist bunt
In Allersberg Demo gegen rechts

22.02.2024 | Stand 22.02.2024, 14:26 Uhr

Der Straßenname in Allersberg steht schon seit langem in der Kritik. Schließlich war der Namensgeber in der SA. Foto: Auer

Millionen von Menschen gehen aktuell auf die Straße, um gegen Rechtsextremismus und für eine vielfältige und offene Gesellschaft zu demonstrieren. Jetzt wird es eine solche Demonstration auch in Allersberg geben: am Samstag, 2. März. Die Demonstration beginnt um 15 Uhr am Marktplatz.

In Allersberg will das zivilgesellschaftliche Bündnis „Allersberg ist bunt“ mit dieser Kundgebung ein Zeichen setzen: ein Zeichen für Toleranz und Menschlichkeit, gegen Rechtsextremismus und das Vergessen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der deutschen Erinnerungskultur und der Verantwortung einer Generation, die als letzte noch Berichte aus der Zeit des Nationalsozialismus aus erster Hand hören konnte.

Unterstützt wird die Initiative durch die Israelitische Kultusgemeinde Nürnberg, die Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg und das Bündnis Nazistopp. Die Organisationen werden jeweils auch mit Rednern bei der Kundgebung vertreten sein.

Das Bündnis lädt alle Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Verbände und Organisationen sowie politische Gruppierungen und Kirchen ein, ebenfalls „Farbe zu bekennen“ und sich an der Demonstration zu beteiligen. In der Pressemitteilung wird in diesem Zusammenhang ein Aufruf von Bundespräsident Steinmeier zitiert: „Die Zukunft unserer Demokratie hängt nicht von der Lautstärke ihrer Gegner ab – sondern von der Stärke derer, die die Demokratie verteidigen. Zeigen wir, dass wir gemeinsam stärker sind.“

Erst am Mittwoch hatte sich die Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg in einem offenen Brief an die Marktgemeinde Allersberg gewandt – und dabei die Benennung einer Straße nach dem einstigen SA-Mitglied und späteren Bürgermeister Wilhelm Burkhardt kritisiert. Die aktuelle Demonstrations-Ankündigung lässt keinen Zweifel, dass dieser Vorgang auch zentrales Thema der Kundgebung sein wird.

HK