Match für die Historie
Hilpoltsteins größtes Tischtennis-Spektakel – trotz 0:3-Niederlage gegen Timo Boll & Co.

22.09.2022 | Stand 23.09.2022, 7:00 Uhr

Zum dritten Mal nach 2022 und 2007 in Hilpoltstein gespielt, aber zum ersten Mal in einem Pflichtspiel, hat Deutschlands Tischtennis-Superstar Timo Boll an diesem Donnerstagabend. Foto: Münch

Dieses Match war für die Historie des TV Hilpoltstein: Im Achtelfinale des deutschen Tischtennispokals hat der Zweitligist am Donnerstagabend zwar erwartungsgemäß glatt mit 0:3 gegen den Rekordmeister Borussia Düsseldorf verloren, zugleich aber für das größte Spektakel in der eigenen Erfolgsgeschichte gesorgt.



Vor rund 800 begeisterten Zuschauern in der Hilpoltsteiner Stadthalle zeigten neben dem deutschen Tischtennis-Superstar Timo Boll auch der neue Europameister Dang Qiu und der beste Bundesligaspieler Anton Källberg ihre Klasse. Für das TV-Team reichte es gegen die in Bestbesetzung angetretenen Düsseldorfer zumindest zu zwei Satzgewinnen, die umso frenetischer bejubelt wurden.

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Gleich im ersten Match des Abends bekam es Hilpoltsteins Andy Pereira mit dem bislang einzigen deutschen Weltranglistenersten Timo Boll zu tun. Der mittlerweile 41-jährige Boll gewann dabei den ersten und dritten Satz deutlich mit 11:5 und 11:6. Im zweiten Satz war Pereira dagegen lange drangeblieben, hatte sich letztlich aber auch hier mit 10:12 geschlagen geben müssen.

Hilpoltsteiner Stadthalle stand Kopf

Der ebenso erhoffte wie umjubelte Satzgewinn gelang anschließend aber Petr Fedotov gegen Anton Källberg, nämlich mit 11:8 im dritten Durchgang. Die anderen drei Durchgänge entschied aber Källberg mit 11:5, 12:10 und 11:7 für sich.

Nach einer viertelstündigen Pause in der Stadthalle hatte schließlich Alexander Flemming das Vergnügen, sich mit dem frischgebackenen Europameister Dang Qiu zu messen. TV-Kapitän Flemming, bekannt und geschätzt für seine spektakuläre Spielweise, verlor dabei die ersten beiden Sätze trotz aller Gegenwehr mit 8:11 und 8:11. Den dritten Durchgang knöpfte er jedoch dem aktuellen Weltranglistenneunten mit 12:10 ab – und die Hilpoltsteiner Stadthalle stand nochmals Kopf. Den vierten Satz ließ sich Dang Qiu dann aber trotz Flemmings enormem Kampfgeist – nicht mehr nehmen (10:12), womit das Hilpoltsteiner Aus im diesjährigen Pokalwettbewerb besiegelt war – doch das vermutlich auf die bestmögliche Art und Weise, die sich das TV-Team hätte vorstellen können.