Spargelsaison
Heimischer Spargel steckt in den Startlöchern

01.05.2023 | Stand 01.05.2023, 19:00 Uhr

Sie alle freuen sich über die Spargelwochen: Alois Reich, Bianca Dörr, Anna Maderer, Theresa Bub, Ralf Beyer, Walter Schnell, Thomas Pichl und Johannes Maderer (von links). Foto: Klier

„Wenn die ersten Sonnenstrahlen die Erde erwärmen, spitzen auch bald wieder die zarten Köpfchen unseres heimischen Spargels aus dem Boden“, schrieb der amtierende Landrat Walter Schnell in seinem Vorwort zu den Spargelwochen, die vom 29. April bis 24. Juni im Landkreis Roth und in der Stadt Schwabach stattfinden. Veranstalter ist das Landratsamt Roth, vertreten durch Thomas Pichl von der Wirtschaftsförderung.

Allerdings sind die wärmenden Sonnenstrahlen heuer noch Mangelware, sodass, wie der Liebenstädter Spargelbauer Johannes Maderer berichtete, erst kürzlich die jungen Spargeltriebe erfroren sind. In der Hoffnung auf bessere Zeiten wurden im Gasthof „Zur Mühle“ im Heidecker Ortsteil Seiboldsmühle die Spargelwochen offiziell eröffnet. Daran nehmen 25 Gaststätten teil, nämlich 24 aus dem Landkreis Roth und eine aus Schwabach. Sie haben sich im Sinne von „Original Regional“ dazu verpflichtet, den servierten Spargel nur aus dem Landkreis mit seinen elf Anbaubetrieben oder der angrenzenden Region zu beziehen. Das ist die Voraussetzung für kurze Transportwege. Zudem ist es gut für das Klima und nicht zuletzt für den Gaumen.

Die Namen der Gaststätten und der heimischen Erzeugerbetriebe sowie ein Rezeptheft liegen in Rathäusern, Banken und Gaststätten in einer Auflage von 3500 Stück bereit. Außerdem sind sie beim Spezialitätenmarkt am 21. Mai in Heideck erhältlich. Dort wird die Präsentation des regionalen Spargels einer der Programmhöhepunkte sein.

Walter Schnell erinnerte daran, dass Spargelanbau mit harter Arbeit verbunden ist, die einen fairen Preis notwendig mache. Insgesamt fünf attraktive Genusswochen biete der Landkreis mit den heimischen Gaststätten an, nämlich: Lammwochen, Spargelwochen, Veggiewochen, Fischwochen und Wildwochen, immer unter dem von Altlandrat Herbert Eckstein geprägten Aspekt „Original Regional“.

Die amtierende Spargelprinzessin Theresa Bub aus Oberreichenbach – sie war vor wenigen Jahren bereits Fränkische Spargelkönigin gewesen – hob den Vitaminreichtum des Spargels hervor, dem auch heilende Wirkung nachgesagt wird.

Das Ehepaar Anna und Johannes Maderer bewirtschaftet neben dem Spargelanbau seit 2017 einen Hof in Lieben-stadt. Es hofft auf gutes Wachstum des Edelgemüses und auf einen fairen Preis, denn die Landwirte wollen Spargel „mit Augenkontakt zum Kunden“ verkaufen. Im Übrigen sollte man den Merkspruch in Erinnerung behalten: „Bis Johanni nicht vergessen – sieben Wochen Spargel essen!“

mkl