Hilfe von Heiliger
Heilige Martha enthüllt im Heidecker Pfarrhof einen Brunnen

07.05.2024 | Stand 07.05.2024, 17:27 Uhr

Stadtpfarrer Sebastian Lesch hat den wiederentdeckten Brunnen im Pfarrhof mit einem Gitter zunächst sichern lassen. Foto: Zeiner

Jahrelang war er verschlossen, jetzt ist er wieder offen: der Brunnen im Heidecker Pfarrhof von St. Johannes. Stadtpfarrer Sebastian Lesch half bei der Suche nach dem Brunnen ein Wink der Heiligen Martha.

Der ehemalige Kirchenpfleger von Heideck, Marcus Hohmann, berichtete, dass sich vor etwa 25 Jahren der Bodenbelag im Hof hinter dem Pfarramt abgesenkt hatte. Bei der damaligen Grabungsarbeit entdeckte man darunter einen mit Hölzern verfüllten Brunnenschacht, der auf Dauer der Belastung mit der Überdeckung nicht standgehalten hatte. Nachdem der mit Sandsteinquadern gemauerte, drei Meter tiefe Schacht freigeräumt war, entschied der damals im Amt befindliche Stadtpfarrer, ihn mit einer Stahlplatte zu verschließen und darüber neu zu pflastern. Da nun Stadtpfarrer Sebastian Lesch von seinen Vorgängern lediglich von der Existenz eines Brunnens wusste, kannte aber keiner mehr dessen genaue Lage.

Am 18. Januar dieses Jahres, dem Vorabend des Gedenktags der Heiligen Martha, fiel eine dünne Schneeschicht. Durch die höhere Temperatur des Brunnenwassers im Vergleich zum Boden zeichnete sich auf dem Pflaster ein dunkler Fleck ab. „Somit zeigte mir die Heilige Martha, die als Beschützerin der Brunnen in der katholischen Kirche verehrt wird, wo ich graben musste“, zeigt sich Stadtpfarrer Lesch überzeugt.

Jetzt legte er mit Hilfe von Georg Hafner und Marcus Hohmann den Brunnen wieder frei. Es handelt sich bei den Grundmauern wahrscheinlich um ein mittelalterliches Bauwerk. Marcus Hohmann weiß zu berichten, dass das Pfarrhaus 1803 noch über diesem Brunnen stand. Danach wurde es umgebaut, so wie man es heute kennt. In den 70ern muss die genaue Lage des Brunnens noch zahlreichen Leuten bekannt gewesen sein.

rz