Gesundheitsschäden möglich
Badewarnung am Altmühlsee: Darum sollte man manche Abschnitte derzeit meiden

02.06.2023 | Stand 15.09.2023, 22:49 Uhr

Eine Badewarnung für betroffene Strandabschnitte am Altmühlsee spricht das Gesundheitsamt Weißenburg-Gunzenhausen, um die Gesundheit der Badenden zu schützen. Foto: Beringer

Für den Altmühlsee haben Proben des Gesundheitsamtes Weißenburg-Gunzenhausen nun teilweise ein vermehrtes Blaualgenvorkommen (Cyanobakterien) ergeben.



Das Gesundheitsamt spricht, um die Gesundheit der Badenden zu schützen, eine Badewarnung für die betroffenen Strandabschnitte am Altmühlsee aus. Während der Badesaison werden vom Gesundheitsamtes Weißenburg-Gunzenhausen zum einen regelmäßig die hygienische Badewasserqualität (Fäkalkeime) an den Badestellen kontrolliert, zum anderen ist es für die Einschätzung des Sicherheitsrisikos und des gesundheitlichen Risikos (Cyanobakterien) für Badende zuständig.

Gesundheitliche Beeinträchtigungen sind nicht auszuschließen

Da gesundheitliche Beeinträchtigungen aufgrund des derzeit hohen Vorkommens von Cyanobakterien und von diesen produzierten Giften nicht auszuschließen sind, wurde nun die Badewarnung für die betroffene Badestelle ausgesprochen. Badende werden gebeten, die Beschilderung vor Ort zu beachten, da sich die Situation an den einzelnen Badestellen je nach Wind- und Wettersituation jederzeit wieder ändern kann.

Gerade bei langanhaltenden warmen Temperaturen kann sich auf Gewässern ein Blaualgenteppich bilden, der auf der Wasseroberfläche zu liegen scheint. Tatsächlich aber befindet sich dieser nicht nur an der Oberfläche des Gewässers, sondern teilweise 10 bis 20 Zentimeter unter Wasser. Durch diese „Blaualgenblüte“, die mit bloßem Auge als grünliche Schlieren im Wasser erkennbar ist, ergibt sich eine massiv eingeschränkte Sichttiefe. Dies führt zusätzlich zu einem beträchtlichen Sicherheitsrisiko bei der Rettung Ertrinkender.

Für Badegäste sowie auch für badende Hunde kann es bei einer massiven Blaualgenblüte auch zu gesundheitlichen Risiken kommen. Als Faustregel für das Baden gilt, dass man im knietiefen Wasser die Füße noch sehen können sollte.

Wöchentliche Überprüfung

Insgesamt werden alle Badestellen am Altmühlsee, Hahnenkammsee sowie am Kleinen und Großen Brombachsee auf ihre Wasserqualität nach der EU-Badegewässerrichtlinie beprobt. Die zuständigen Mitarbeiter des Gesundheitsamtes sind wöchentlich mindestens einmal unterwegs, um die Badestellen zu überprüfen. Wenn Werte auffällig sind und diese entweder eine Gefahr für die Badenden darstellen oder wenn gesetzliche Grenzwerte überschritten werden, muss gegebenenfalls eine Badewarnung oder ein Badeverbot aussprochen werden.

Sobald sich die Situation verbessert und Gesundheitsrisiken nicht mehr bestehen, werden die Badestrände kurzfristig wieder zum Baden freigegeben. Das Gesundheitsamt informiert auch auf der Homepage unter www.landkreis-wug.de/badegewaesser.

HK