Großeinsatz in Roth
Feuerinferno auf Campingplatz: Mann rettet Familie aus Flammen

15.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:21 Uhr

Foto: Vifogra

In der Nacht zum Sonntag ist es auf einem Campingplatz im Rother Ortsteil Wallesau zu einem Brand gekommen, bei dem insgesamt sieben Menschen verletzt wurden. Ein Mann wurde zum Lebensretter.

Gegen Mitternacht wurde der Brand gemeldet. Vor Ort stellten die Einsatzkräfte fest, dass mehrere Wohnwägen in Flammen standen.

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen ging das Feuer von einem Wohnwagen auf dem Platz aus, der von einer Familie bewohnt wurde. Beim Arbeiten an einem so genannten Katalytofen kam es zu einer Stichflamme, die den Brand auslöste. Ein Zeuge hörte einen Knall und befreite die Familie - (Vater (39 Jahre alt), Mutter (38 Jahre alt) und ein Kind - aus dem brennenden Wohnwagen.



Die Feuerwehr war über längere Zeit mit dem Löschen des Feuers beschäftigt, das sich schnell auf weitere Parzellen des Platzes ausbreitete. Hinzu kam, dass es während des Löschens immer wieder zu weiteren Verpuffungen an verschiedenen Örtlichkeiten kam.

Sieben Menschen verletzt, über 15 Parzellen zerstört

Der Brand zerstörte insgesamt etwa 15 bis 17 Parzellen. Die dort stehenden Fahrzeuge brannten vollständig aus.

Sieben Personen wurden teils schwer, teils leicht verletzt. Der 39-jährige Mann erlitt schwere Verbrennungen und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Seine 38-jährige Ehefrau wurde wegen einer schweren Rauchgasvergiftung ebenfalls im Krankenhaus aufgenommen. Darüber hinaus erlitten fünf Personen leichte Rauchgasvergiftungen, die vor Ort behandelt wurden.

Polizeihubschrauber suchte Campingplatz ab

Die Gäste auf dem Campingplatz wurden aus dem Gefahrenbereich verbracht und durch Kräfte des Rettungsdienstes betreut. Zudem kam ein Polizeihubschrauber zum Einsatz, der den Wald nach weiteren Personen absuchte.

Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Auch die Wasserwacht, zwei Pfarrer der Notfallseelsorge und mehrere Kräfte des Kriseninterventionsteams waren zu Unterstützung angerückt.

Der entstandene Schaden ist derzeit noch nicht bezifferbar. Die Kriminalpolizei nahm den Brandort in Augenschein. Eine Spurensicherung war jedoch erst in den Morgenstunden des Sonntags möglich, da auf das Abkühlen des Brandortes gewartet werden musste. Die weiteren Ermittlungen zur Brandursache übernimmt die Kriminalpolizei in Schwabach.

DK/cpl