Landkreis Roth
Die Rückkehr des großen Triathlon-Spektakels

Challenge-Radkurs führt heuer wieder über den Solarer Berg und Zuschauermassen sind überall erlaubt

25.03.2022 | Stand 28.07.2024, 10:20 Uhr |

Von Jochen Münch

Hilpoltstein/Nürnberg – Der Challenge-Triathlon darf heuer wieder das gewohnte Spektakel werden: 100 Tage vor dem Wettkampf am Sonntag, 3. Juli, hat Veranstalter Felix Walchshöfer bei einer Pressekonferenz in Nürnberg nicht nur die prominentesten Starter präsentiert (siehe Seite 28), sondern auch die Rahmenbedingungen. Nach der pandemiebedingten Absage 2020 und dem weitgehenden Ausschluss der Öffentlichkeit 2021 dürfen die Zuschauer heuer wieder in den Landkreis Roth strömen.

Gleiches gilt für die Athleten. Hatte das Teilnehmerfeld im vergangenen Jahr umständehalber nur ein Drittel des üblichen Umfangs, sind es heuer wieder rund 3200 Einzelstarter und rund 650 Staffeln. Damit wird bei der 20. Auflage des Challenge-Triathlons einmal mehr die Marke von 5000 Teilnehmern geknackt und Roth darf sich damit wie gehabt mit dem Titel des teilnehmerstärksten Triathlons über die Langdistanz (3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen) schmücken.

Im schlimmsten Fall gilt Maskenpflicht für Zuschauer

Trotz des aktuell so hohen Infektionsgeschehens im Landkreis Roth (siehe rechts) hat der Challenge laut Felix Walchshöfer schon zum jetzigen Zeitpunkt von den Behörden zugesichert bekommen, „die Handbremse lockern zu dürfen“. Im schlimmsten Fall müsse kurzfristig eine Maskenpflicht für die besonders zuschauerträchtigen Stellen wie etwa am Start, im Ziel oder am Solarer Berg beachtet werden.

Der in Triathlonkreisen so berühmte Anstieg in Hilpoltstein wird heuer definitiv wieder Teil der Rennstrecke sein, nachdem beim Ausweichtermin des Challenge 2021 im September bereits die Bauarbeiten zur Tieferlegung des Kränzleinsbergs in vollem Gange waren und der Radkurs deshalb erstmals einen Bogen um den Solarer Berg machen musste. Erleichtert über die genehmigte Rückkehr zeigte sich Felix Walchshöfer: „Der Solarer Berg ist einfach die Herzkammer dieses Wettkampfs.“ Die beiden Titelverteidiger Patrick Lange und Anne Haug, für die es beide im vergangenen Jahr der erste Start in Roth war, dürfen sich deshalb bei ihrer Rückkehr in den Landkreis Roth auf ein noch unbekanntes Erlebnis freuen, das viele Athleten als die größte Momente ihre gesamten Laufbahn empfinden.

Rahmenprogramm und Helferfest finden wieder statt

Aber auch über den Solarer Berg hinaus steht der Challenge am 3. Juli im Zeichen der Rückkehr in Richtung Normalität. Nach der Absage des gesamten Rahmenprogramms im vergangenen Jahr wird es heuer wieder ein mehrtägiges Sportfestival mit Nightrun und Frauenlauf am Donnerstag und Samstag vor dem Challenge geben. Und auf die vielen Helfer – bestellt sind für sie rund 7500 T-Shirts – wartet am Montagabend nach dem Rennen auch wieder ein großes Fest. Dieses wird aber wohl nicht wie gehabt in einem Festzelt, sondern in dem großen Biergarten gefeiert werden, der heuer zum Challenge im Rother Stadtgarten entstehen soll.

Anlässlich der 20. Challenge-Auflage soll es heuer im Landkreis auch Plakatwände mit allerlei Motiven aus den vergangenen zwei Jahrzehnten geben. Begonnen hat die Challenge-Geschichte kurz nach der Jahrtausendwende, als der von Detlef Kühnel in den Landkreis Roth geholte Ironman-Wettkampf die Lizenz verlor und Herbert Walchshöfer einen Neuanfang unter dem Namen „Challenge“ wagte. Neben dem Rother Rennen entstanden im Laufe der Zeit drei Dutzend internationale Challenge-Lizenzrennen, ehe die Familie Walchshöfer 2015 das weltweite Geschäft verkaufte und sich wieder ganz auf Roth konzentrierte.

HK

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