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Am Wochenende findet in Nürnberg der größte Flohmarkt Deutschlands statt

08.09.2023 | Stand 12.09.2023, 16:18 Uhr

Trempeln liegt den Nürnbergern im Blut. Am Wochenende besteht rund um den Hauptmarkt wieder die Gelegenheit, in alten Gegenständen ein neues Glück zu finden (oben). Am Freitagnachmittag startet wieder Deutschlands größter Flohmarkt in der Nürnberger Altstadt. Fotos: Uwe Niklas/Pelke

Die Nürnberger sind nicht nur für ihren Witz bekannt, auch das Stöbern nach Schnäppchen in Kunst und Krempel liegt den heimlichen Hauptstädtern im bunten Frankenland offensichtlich im Blut. Zweimal im Jahr findet rund um den Hauptmarkt der größte Flohmarkt in ganz Deutschland statt.



Selbstverständlich haben die findigen Nürnberger der Leidenschaft für das Herumstöbern in alten Sachen auch einen eigenen Namen verpasst. Das „Trempeln“ wird dabei mit weichem „T“ am Anfang des Wortes korrekt ausgesprochen. Der liebevolle Mundartbegriff soll aber nicht vom Trödel stammen, sondern sich vom schönen fränkischen Wort „trempala" für kleine Fläche ableiten.

Auf zwei Tage ausgedehnt

In den 1970er-Jahren ist die Idee entstanden, den Trödelmarkt neu aufleben zu lassen. Aufgrund des großen Erfolgs weitete sich der Markt über die ganze Altstadt aus und wurde auf zwei Tage verlängert.

Laut der Congress- und Tourismuszentrale ist der fränkische Trödelmarkt nicht nur der größte in Deutschland, sondern wohl auch der faszinierendste Flohmarkt in der ganzen Republik. Bis zu 4000 Verkäufer stellen in der historischen Altstadt hier ihre mehr oder weniger begehrenswerten Waren aus. Neben Privatanbietern tummeln sich auch Profihändler in den Gassen und auf den Plätzen rund um das Pegnitzufer.

„Der Trempelmarkt ist einer der bekanntesten Innenstadt-Flohmärkte in Deutschland und besitzt daher eine große Strahlkraft weit über die Grenzen der Metropolregion hinaus“, betont Nürnbergs Wirtschaftsreferent, Michael Fraas (CSU) und freut sich, dass alle Altersgruppen auf dem Mega-Trödelmarkt zwischen Kaiserstraße und Lorenzkirche vertreten seien.

„Der Trempelmarkt verleiht unserer Nürnberger Altstadt ein besonderes Flair“, freut sich Fraas und schwärmt von den vielen Menschen von nah und fern, die zur Schnäppchenjagd in die Altstadt schwärmen.

Frequenzbringer für die Altstadt

„Der Trempelmarkt ist ein Frequenzbringer für unsere Altstadt“, so Fraas, während die Vorbereitungen für den größten Flohmarkt zwischen Flensburg und Freising auf Hochtouren laufen.

Schon am Freitagnachmittag pünktlich um 16 Uhr fällt der Startschuss für das Stöbern und Feilschen. Der Clou: Genau bis Mitternacht ist am Freitag das Trempeln erlaubt.

Echte Flohmarkt-Fans stehen am Samstagmorgen früh auf, um schon ab 7 Uhr auf Schatzsuche zu gehen und die ersten Geschäfte eintüten zu können. Apropos: Am Samstag müssen die Stände „schon“ um 20 Uhr das Handeln mit kuriosen Antiquitäten, zerbrechlichem Porzellan oder historischen Werkzeugen auf den markierten Flächen einstellen.

Bei einem Bummel durch die Altstadt können sich die Besucher über den Trödelmarkt treiben lassen und an jeder Ecke etwas Originelles entdecken. Besonders für Bücherliebhaber ist der Trempelmarkt, der bereits vor mehr als 400 Jahren auf der Pegnitzinsel im kleinen Innenhof des Rathauses als Gebrauchtwarenmarkt stattgefunden haben soll, ein echtes Paradies.

Der Leiter der Nürnberger Märkte, Marco von Dobschütz-Dietl, fiebert schon auf den Startschuss an diesem Freitagnachmittag hin. „Wir freuen uns darauf, wieder viele gut gelaunte Besucherinnen und Besucher in der Innenstadt begrüßen zu dürfen“, sagte Dobschütz-Dietl und wünschte schon im Vorfeld alle allen Tremplern gute Geschäfte.

HK