Von Robert Schmitt
Roth/Schwabach/Thalmässing – Ein Verbot der AfD gefordert hat Hans Tänzer, der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes im Kreis Roth/Schwabach in der letzten Vorstandssitzung des Jahres. Tänzer begründete seine Forderung mit der Nähe der Partei zu den bei den jüngsten Razzien in ganz Deutschland aufgedeckten Staatsstreich-Planungen rechtsextremer Kreise. Das zeige, so Tänzer, „dass die AfD auf die Beseitigung der bestehenden freiheitlichen demokratischen Grundordnung in Deutschland hinarbeitet“. Ihre politischen Ideen, so der Gewerkschaftler weiter, „missachten die Menschenwürde und sind mit dem Demokratieprinzip nicht vereinbar“.
Zugleich hat der DGB-Kreisvorstand über eine neue Vergabeordnung in den mittelfränkischen Kommunen diskutiert. Damit soll erreicht werden, dass kommunale Aufträge ausschließlich an Unternehmen vergeben werden, die bei der Vergabe ihrer Aufträge neben dem Preis und qualitativen Aspekten auch die Tarifbindung, die betriebliche Mitbestimmung und die duale Berufsausbildung miteinbeziehen. Der Stadtrat in Fürth habe kürzlich mit großer Mehrheit einen solchen Beschluss gefasst, sagte DGB-Regionssekretär Alexander Eglmaier.
Zu Gast bei der Jahresabschlusssitzung des DGB Roth-Schwabach war der Schwabacher Oberbürgermeister Peter Reiß. Er erklärte, auch die Stadt Schwabach habe bereits erste Schritte auf dem Weg hin zu einer solchen Auftragsvergabe getan. Reiß sagte, am besten wäre indes ein Landesgesetz, das eine solche Vergabepraxis verbindlich für alle Kommunen mache. Laut DGB ist der Freistaat das einzige Bundesland, in dem es keine solche staatliche Vorschrift gibt.
Schließlich verabschiedete Hans Tänzer gemeinsam mit Alexander Eglmaier noch drei langjährige ehrenamtliche DGB-Mitarbeiter. Vera Krug von der IG Metall und Siegfried Pfeiffer von der IG Bau aus Roth sowie Ingo Groth von der Eisenbahner-Gewerkschaft aus Thalmässing scheiden auf eigenen Wunsch aus. „Ihr wart viele Jahre lang das Gesicht der Gewerkschaft vor Ort“, würdigte Eglmaier ihren Einsatz.
HK
