Landkreis Roth
Christian Kuhnle in zweite Amtszeit als BLSV-Kreisvorsitzender gewählt

11.10.2022 | Stand 11.10.2022, 13:05 Uhr

Der neue Vorstand des Bayerischen Landessportverbandes im Kreis Roth-Schwabach mit dem BLSV-Präsidenten Jörg Ammon (links): Elke Stöhr, Volker Straubinger, Christian Kuhnle, Thorsten Hahn, Alfred Aldenhoven, Helmut Gruhn und Mirjam Schall (von links). Fotos: Schmitt

Von Robert Schmitt

Hilpoltstein/Roth – Christian Kuhnle bleibt Vorsitzender des Bayerischen Landessportverbands (BLSV) im Kreis Roth-Schwabach. Beim BLSV-Kreistag in Roth ist der 43-jährige Beamte aus Georgensgmünd von 59 Delegierten der Sportvereine aus dem Landkreis Roth und der Stadt Schwabach einstimmig in seine zweite reguläre Amtszeit gewählt worden. Kuhnle hatte das Amt 2015 nach zwei Dritteln der laufenden Wahlperiode übernommen. 2017 folgte die erste turnusgemäße Wahl.

Auf drei Posten im Vorstand gab es eine Veränderung. Als stellvertretender Vorsitzender löst Helmut Gruhn Bernhard Kemper ab. Beide kommen aus Schwabach. Elke Stöhr, die Vorsitzende des TV Hilpoltstein, ist zur Bildungsreferentin des Sportdachverbands bestimmt worden. Sie folgt auf Michael Herder aus Greding. Mirjam Schall aus Schwabach wählten die Delegierten zur Frauenbeaufetragten. Sie übernimmt das Amt von Ingrid Spindler-Steudtner, ebenfalls aus Schwabach.

Das Rother Stadtratsmitglied Sonja Möller (Freie Wähler) wurde als stellvertretende BLSV-Kreisvorsitzende bestätigt. Ebenso in eine weitere Amtszeit gewählt wurde Volker Straubinger als Schatzmeister. Der Vorsitzende der Georgensgmünder CSU-Gemeinderatsfraktion wurde von mehreren Seiten sehr gelobt. „Einen besseren Finanzverantwortlichen könnte ich mir nicht vorstellen“, sagte Christian Kuhnle.

Der Sportabzeichenreferent bleibt Bernhard Sturm aus Roth. Als Referent für die Senioren und als Ehrenamtsbeauftragter wurde Alfred Aldenhoven wiedergewählt. Er forderte eine bessere öffentliche Darstellung des Ehrenamts im Sport, um wieder mehr Menschen dafür zu gewinnen. „Was wir hier bis jetzt machen, ist ein Krampf“, übte Aldenhoven heftige Kritik. Als Vertreter des südlichen Landkreises Roth wurde mit Thorsten Hahn der Vorsitzende des TV Thalmässing vom BLSV-Kreisvorstand als Beisitzer ins Führungsgremium aufgenommen.

Zum geplanten Höhepunkt des Abends im Sitzungssaal des Kreistags kam es nicht. Landrat Herbert Eckstein hätte mit der Verdienstplakette in Gold für 30 Jahre als Kreisjugendleiter die höchste Auszeichnung des BLSV erhalten. Der SPD-Politiker hatte die Veranstaltung aber kurz nach seinem Grußwort verlassen. „Die Sportvereine in der Region wissen, was wir am Landrat haben“, erklärte Christian Kuhnle.

Zwei von drei weiteren Ehrungen konnten dagegen über die Bühne gehen. Als „gute Seele“ ihres Vereins zeichnete Kuhnle zwei langjährige Ehrenamtliche mit je einer Urkunde aus, die ohne Amt und Aufsehen enormes leisten. Der 74-jährige Josef Gruber ist ein fleißiger Unterstützer im Hintergrund bei der Tischtennisabteilung des TV Hilpoltstein. Und der 74-jährige Alfred Rigler vom RC Wendelstein ist seit 40 Jahren Mitglied, hat beim Hallenbau ehrenamtlich mit angepackt und trägt viel zum Funktionieren des Radsports in Wendelstein bei. Georg Schaller, Archivar der Geschichte des TSV Rittersbach, konnte nicht persönlich geehrt werden.

Drei Vereine erhielten dann noch Urkunden für ihr langjähriges Bestehen. Der Motorsportclub Jura Heideck hat im vergangenen Jahr seinen 50. Geburtstag gefeiert, der SV Abenberg und die SV Eintracht Allersberg sogar schon ihr 75-jähriges Bestehen.

Im BLSV sind aber nicht nur Vereine mit großer Tradition organisiert. Mit dem Ruderverein Brombachsee Großweingarten ist eine neue Sportlervereinigung aufgenommen worden. Schatzmeisterin Nicole Zottmann und Ruderwart Stefan Betz nahmen die Urkunde entgegen.

Der Bayerische BLSV-Präsident Jörg Ammon dankte den Vereinen für den Zusammenhalt während der pandemiebedingten Einschränkungen. „Unsere Solidargemeinschaft hat vielen Mut gegeben“, war Ammon überzeugt. Zugleich lobte er die öffentliche Hand für die finanziellen Unterstützungen, forderte aber zugleich eine konsequente Entlastung des Ehrenamts von Bürokratie.

Landrat Herbert Eckstein erklärte zuvor, es sei für den Sport wichtig, einen starken Dachverband zu haben, über den man mitreden könne. Zugleich plädierte er dafür, wegzukommen von ausschließlicher Projektarbeit. Vielmehr müssten die Vereine als Rückgrat des organisierten Breitensports erhalten bleiben.

HK