„Die wissen seitdem, wo Hofstetten ist“
Bezirksliga Mittelfranken Süd kommt aus der Winterpause – So siehts beim TSV Greding und Co. aus

15.03.2024 | Stand 15.03.2024, 18:00 Uhr

Szene aus dem Hinspiel, aus dem Hofstetten (in grün) beim ASV mit 2:1 als Sieger hervorging. Foto: Schlirf

Endlich rollt wieder der Ball, die Bezirksliga Mittelfranken Süd beendet am Samstag um 15 Uhr mit 1. FV Uffenheim gegen DJK Stopfenheim die Winterpause. Eine Stunde später gastiert der TV Hilpoltstein beiden Sportfreunden Dinkelsbühl. Richtungsweisende Entscheidungen wurden bei den Hilpoltsteinern getroffen (hier im Extra-Artikel). Am Sonntag steht unterdessen der Restrunden-Auftakt für den TSV Meckenhausen, TSV Greding und die SF Hofstetten an.

Sonntag, 15 Uhr: SF Hofstetten - ASV Zirndorf

Zwar haben die Zirndorfer mit 20 Spielen die meisten der ganzen Liga absolviert, 48Punkte und ein überragendes Torverhältnis von 59:17 sind aber freilich ein Wort. Zehn Punkte hat die Mannschaft des erfahrenen Trainers und einstigen Regional- und Bayernligastrategen Taner Koc (Quelle Fürth, ASV Neumarkt) damit Vorsprung auf den zweitplatzierten SV Lauterhofen, der allerdings auch erst 18 Begegnungen auf seinem Konto hat.

Bis zum Saisonende am 18. Mai sind zwar noch einige Punkte zu vergeben, aber auch Hofstettens Coach Christian Krach glaubt nicht, dass sich die Bibertstädter diesen Vorsprung noch nehmen lassen: „Zirndorf wird aufsteigen, dazu gratuliere ich ihnen jetzt schon, aber wir wollen ihnen am Sonntag trotzdem einen heißen Fight liefern.“

Frei von Hintergedanken ist diese Aussage nicht. Zu gerne erinnern sie sich bei den Sportfreunden an den 18. August 2023. Da fügte der Aufsteiger dem ASV beim 2:1-Auswärtssieg eine von nur zwei Saisonniederlagen zu – und das auch noch zur Zirndorfer Kirchweih am Freitagabend. „Wir sind dann auch nach dem Spiel ins Kirchweihzelt einmarschiert“, erinnert sich Krach, der ja kürzlich seinen Vertrag um ein Jahr verlängert hat. Schmunzelnd setzte er hinzu: „Die wissen seitdem schon, wo Hofstetten ist.“
Entsprechend motiviert wird der Spitzenreiter aber wohl am Irle auflaufen, die stolze Serie der ungeschlagenen Heimspiele aus dem Jahr 2023 fortzusetzen, dürfte also eine Herausforderung werden. Dazu beitragen wird wie berichtet auch Winter-Neuzugang Christian Graf vom SC 04 Schwabach.

Coach Krach ist zwar grundsätzlich ein Optimist und verweist auf die allgemein gute erste Saisonhälfte, nach der ein Fünf-Punkte-Polster auf den ersten Abstiegs-Relegationsplatz besteht. Blauäugig ist er aber auch nicht. Denn in der nächsten Woche geht es zum FC Wendelstein, der noch ein Wörtchen um den Relegationsplatz zur Landesliga mitreden kann und will; über Ostern wartet der ums sportliche Überleben kämpfende Mit-Aufsteiger DJK-SV Berg und das Derby gegen Greding, dann kommt der aktuell Zweitplatzierte SV Lauterhofen. „Da müssen wir uns sputen und aufpassen“, sagt Krach. Denn sonst kann die aktuell erfreuliche Gesamtsituation in Hofstetten nach den Osterferien ganz anders aussehen.

Sonntag, 15 Uhr: TSV Greding - FC Wendelstein

Für den TSV Greding geht es ab diesem Sonntag wieder um Punkte in der Bezirksliga Mittelfranken Süd. Dabei ist ab 15 Uhr der Tabellenvierte FC Wendelstein an der Schwarzach zu Gast.

Obwohl es in fünf Vorbereitungsspielen drei Niederlagen gab, ist Trainer Patrick Grabmann zuversichtlich, dass seine Mannschaft gut aus den Startlöchern kommt. Zwar habe es insgesamt zehn Gegentreffer gegeben, aber dies lag zu einem erheblichen Teil daran, dass mehrmals kein gelernter Torhüter zur Verfügung stand. Insgesamt sei die Abwehr recht gut gestanden. Zudem habe der TSV auch in der Offensive gute Leistungen gezeigt. „Es gab in jedem Spiel genügend Chancen, um mehr Tore zu machen“, erklärte er.

Dass die Grünhemden keinen Fehlstart hinlegen sollten, wird beim Blick auf die Tabelle deutlich: Bei bislang absolvierten 18 Begegnungen stehen acht Siege, drei Unentschieden und sieben Niederlagen sowie eine Tordifferenz von 27:25 zu Buche. Damit nimmt der TSV vor zwölf noch ausstehenden Spielen mit 27 Punkten den achten Tabellenrang ein. Allerdings hat er nur sechs Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegs-Relegationsplatz.

Da spielt dem TSV sein Auftaktprogramm in der Frühjahrsrunde nicht unbedingt in die Karten. Nach dem Spiel gegen Wendelstein steht die Reise zum Tabellenzweiten SV Lauterhofen an, ehe Spitzenreiter ASV Zirndorf nach Greding kommt.

Um die im Hinblick auf den Verbleib in der Bezirksliga wohl erforderlichen 40 Punkte zu erreichen, sollte trotzdem schon der eine oder andere Zähler verbucht werden, erklärt Grabmann. Andernfalls nehme der Erfolgsdruck in den verbleibenden neun Spielen wohl deutlich zu. Wie der Übungsleiter mitteilte, sei der TSV beim Spiel gegen den FC Wendelstein, der sich in der Winterpause weiter verstärkt hat, insgesamt recht gut aufgestellt.

Allerdings stehen Matthias Harrer und Moritz Rabl jeweils aus privaten Gründen nicht zur Verfügung. Damit fehlen eine Stütze der Abwehr sowie ein in den Vorbereitungsspielen überzeugender Angreifer, so der Übungsleiter.

So., 15 Uhr: TSV Meckenhausen - SV Seligenporten

Der Pflichtspiel-Auftakt 2024 beschert dem TSV Meckenhausen einen prominenten Gegner: Ex-Regionalligist SV Seligenporten ist zu Gast.

Während sich die meisten Teams in heimischen Gefilden auf den Start der Restrunde vorbereiteten, zog es den TSV in den Süden: Ein großer Tross von 27 Mann residierte in Cavaion Veronese am Gardasee. Neben den Spielern der ersten Mannschaft wurde mit Akteuren der zweiten aufgefüllt. Trainer Drilon Asani zeigte sich begeistert: „Wir hatten schöne intensive Tage mit einer guten Stimmung auf und auch neben dem Platz.“ Schon in der vergangenen Saison beschworen die Meckenhausener den Teamgeist am Gardasee und spielten eine erfolgreiche Rückserie. Auch diesmal ist der TSV angriffslustig: „Wir sind gut vorbereitet und freuen uns, nach der Winterpause endlich wieder um Punkte spielen zu dürfen“, sagt Asani. Platz fünf steht aktuell zu Buche, nach oben wollen die Meckenhausener aber nicht schauen – zumindest offiziell. Der Klassenerhalt sei das Ziel, heißt es. Diesem will die Asani-Truppe gegen den SV Seligenporten ein Stück näher zu kommen.

Der SVS holte in der Winterpause sage und schreibe zehn Neuzugänge, unter anderem Michael Weiß (u.a. Schwabach 04, SpVgg Ansbach) sowie Damian Opcin (zuletzt 1. SC Feucht), die höherklassige Erfahrung mitbringen. Ein Punktgewinn ist eigentlich Pflicht, denn schon der Relegationsplatz ist fünf Zähler entfernt.

hoc