Von Robert Schmitt
Roth – Der Rother Stadtrat steht zur Ortsumgehung für Eckersmühlen. Mit 21 gegen 8 Stimmen hat das Gremium während seiner Sitzung am Dienstag beschlossen, den Straßenverlauf westlich des Rother Stadtteils auch im neuen Flächennutzungsplan auszuweisen. Das staatliche Straßenbauamt in Nürnberg begrüßt diese Entscheidung. Denn damit werden die für eine neue Staatsstraße benötigten Flächen freigehalten. In allen Fraktionen gab es Gegner und Befürworter der Umgehung.
Im Stadtrat trafen die verschiedenen Meinungen nicht allzu hart aufeinander. Die Diskussion war kurz. „Eine Umgehung hat bisher allen Orten geholfen“, hieß es auf der einen Seite. Man solle sich die Möglichkeit also nicht verbauen. „Dieser Eingriff in die Natur ist nicht verhältnismäßig“, meinte die andere Seite. Dank Tempo 30 und Oberflächensanierung im Ort sei das Problem in Eckersmühlen doch jetzt weitgehend gelöst, lautete das Argument der Gegner.
Einfluss auf die Zeitschiene zum Bau der Ausweichroute hat der Beschluss insofern, dass Umgehungen laut Straßenbauamt eher dort gebaut werden, wo sie von der jeweiligen Gemeinde auch gewünscht werden. Ein solches Signal kann man in dem Beschluss durchaus sehen. Gleichwohl würde es wohl mindestens noch mehr als zehn Jahre dauern, bis überhaupt ein Planfeststellungsverfahren für die neue Straße eröffnet werden könnte. Voruntersuchungen und Vorentwurf allein würden jeweils bis zu vier Jahre in Anspruch nehmen, so das Staatliche Bauamt. Die Dauer der Planfeststellung selbst sei gar nicht abschätzbar. „Das hängt davon ab, wieviele Schwierigkeiten es dabei gibt“, so ein Sprecher der Behörde.
Innerhalb der gegenwärtigen Dringlichkeitsabstufung des Straßenbauamts liegt die Ortsumgehung für Eckersmühlen in der zweiten Kategorie. Das bedeutet, die Voruntersuchungen würden in Angriff genommen, wenn anderswo eine konkrete Planung ausfällt.
HK
