Blick über den Toilettenrand
Ausstellung im Nürnberger DB-Museum zeigt Geschichte der Zugtoilette

29.04.2024 | Stand 29.04.2024, 15:27 Uhr

In der Sonderausstellung zur Zugtoilette sind rund 150 Exponate, Dokumente und Fotografien zu sehen. Foto: DB Museum

Das Nürnberger DB Museum hat am Freitag, 26. April, seine neue Sonderausstellung „Unter Druck. Die Geschichte der Zugtoilette“ eröffnet.



In acht Themenbereichen mit rund 150 Exponaten, Dokumenten und Fotografien wird die Entwicklung der Zugtoilette von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis heute nacherzählt.

Gezeigt werden unter anderem der Nachttopf aus Reichskanzler Otto von Bismarcks Salonwagen, ein Modell eines Fäkalien-Transportwagens, Toiletten in Original- und Miniaturgröße, ein Bioreaktor und Geschichten zum Schmunzeln, wie die Deutsche Bahn mitteilt.

Museumsdirektor Oliver Götze: „Zugtoiletten kennt jede und jeder, und wahrscheinlich hätten fast alle Museumsgäste heikle Geschichten zu diesem Thema zu berichten. Neben diesen persönlichen Anknüpfungspunkten bieten wir mit ‘Unter Druck‘ eine unterhaltsame Reise durch die Toilettengeschichte und beleuchten darüber hinaus sozialgeschichtliche Aspekte wie Standesdünkel, den Berufsstand der ‘Dienstfrau‘, Republikflucht oder Schmuggel.“

Verreiste man in der Anfangszeit der Eisenbahn mit dem Zug, musste auf den Komfort einer Toilette meist verzichtet werden. Die Fallrohr-Toilette – das „Plumpsklo“ – etablierte sich in allen gängigen Wagentypen und blieb über ein Jahrhundert lang Standard.

Neben der technischen und gestalterischen Entwicklung der Zugtoilette zeigt „Unter Druck“ eine Vielzahl ungewöhnlicher Begebenheiten rund um das stille Örtchen im Zug sowie spannende gesellschaftliche Aspekte.

HK