Manche mögen‘s heiß
Amüsantes Fremdsprachenspiel der 11. Klasse an der Freien Waldorfschule Wendelstein

18.12.2023 | Stand 18.12.2023, 15:00 Uhr

Viel Wortwitz im selbstverfassten Skript: Großartig unterhalten haben die Elftklässer. Foto: Wölfel

Schwungvolle Dialoge, zahlreiche Verwechslungen und jede Menge Eigenverantwortung – das sind die Zutaten für ein Theaterstück in englischer Sprache, das die 11. Klasse der Freien Waldorfschule Wendelstein auf die Bühne gebracht hat. Bei „Some Like It Hot“ blieb kein Auge trocken.

An der Wendelsteiner Waldorfschule findet Theater in einer Fremdsprache nicht im Rahmen einer Arbeitsgruppe statt – vielmehr ist es ein fester Bestandteil des Lehrplans in der 11. Klasse: Alle Schülerinnen und Schüler nehmen daran teil – und die aktuelle Elfte hatte größtmöglichen Raum zur Gestaltung ihres Spiels.

Dies betraf die Stückauswahl, die Rollenverteilung und die Bildung von Teams ohne Einfluss von Regisseurin und Klassenbetreuer. Die ersten Vorbereitungen begannen in den Sommerferien zwischen dem Klassenbetreuer Volker Felgenhauer und der Regisseurin Alexandra Vildosola. Im Oktober trafen die Schülerinnen und Schüler die Entscheidung: „Some Like It Hot“ – „Manche mögen’s heiß“, nach dem bekannten US-amerikanischen Filmklassiker von I.A.L. Diamond und Billy Wilder. Die Komödie spielt im Jahr 1929, zur Zeit der Prohibition und ist geprägt von Verwechslungen und von schwungvollen Dialogen.

Da kein spielbares Skript für eine Theateraufführung vorlag, haben zwei Schülerinnen der Klasse in langen Stunden ein englischsprachiges Skript geschrieben. Sie haben dabei den Handlungsstrang nie aus den Augen verloren und darauf geachtet, dass der Wortwitz in den Dialogen beibehalten wurden. In Gruppenarbeit wurden die Kulissen gebaut, Requisiten gesammelt, ein Plakat entworfen, Musik ausgewählt und die Texte auswendig gelernt. In den letzten beiden Wochen vor den Aufführungen standen ganztägige Proben auf dem Programm.

Rückblickend waren es sportliche Wochen, denn neben dem Unterricht und schulischen Veranstaltungen, ein Fremdsprachenspiel auf die Beine zu stellen – das ist schon nicht ohne. Viele Herausforderungen, die die Klassengemeinschaft mit ihrem Klassenbetreuer und der Regisseurin unter großem Einsatz gemeistert hat.

Die Klasse hat gezeigt, dass so ein Theaterstück nicht nur bedeutet, dass jeder seine Rolle zu lernen hat, sondern dass viele unterschiedliche Fähigkeiten und Kompetenzen eines jeden Einzelnen gefragt sind, wie diszipliniert gemeinsam zu arbeiten, Verantwortung zu übernehmen, einen Konsens zu finden, oder auch mit Rückschlägen klar zu kommen...

Mit Ernsthaftigkeit und gleichzeitig Leichtigkeit ist dieses wunderbare Theaterstück entstanden – und die Schülerinnen und Schüler haben dabei das Selbstvertrauen erlangt, an Aufgaben wachsen zu können. Die Klasse hat den ihr geschenkten Freiraum voll ausgefüllt und hat ihr Publikum auf hervorragende Weise unterhalten. Die beiden amüsanten Vorstellungen, mit wunderbar musikalischen Einlagen wurden mit tosenden Applaus vom Publikum gefeiert.

HK