Von Reinhold Mücke
Allersberg – Am bevorstehenden Wochenende des zweiten Advents findet in der Marktgemeinde Allersberg nach zweijähriger Zwangspause wieder der Weihnachtsmarkt statt. „Wir freuen uns riesig“, sind sich viele Vereinsvorstände im Vorfeld einig. Schließlich wird es wie gewohnt ein Markt der Vereine sein, eben wie es in Allersberger von Beginn an im Jahre 1976 üblich war. Damit dürfte man in Allersberg auch den ältesten Weihnachtsmarkt im Landkreis Roth haben, der bis zur Pandemie ohne Unterbrechung über die Bühne ging und der sich seit der Premiere vom Platz vor dem Rathaus nach und nach auf den gesamten Marktplatz ausgedehnt hat.
Gerade nach der langen Zwangspause brennen heuer viele darauf, wieder als Standbetreiber oder einfach als Besucher dabei zu sein. Ein entsprechend umfangreiches Programm hat dafür Gerti Schöll vorbereitet, die beim Allersberger Kultur- und Verschönerungsverein (KVV) für den Weihnachtsmarkt zuständig ist. So wird es am kommenden Samstag, 3. Dezember, um 16 Uhr die feierliche Eröffnung auf der Bühne vor dem Heckelhaus geben, die von den Burgbläsern Stauf und von Kindern der Sybilla-Maurer-Grundschule umrahmt wird.
Überhaupt bringen sich die beiden Allersberger Schulen gut in das Weihnachtsmarktprogramm ein. Denn am Sonntag beim Warten auf das Christkind wird auch die Tanz-AG der Mittelschule mitwirken und unter der Leitung von Rektor Christian Funk eine moderne Version des Solos der Zuckerfee aus dem Ballett „Der Nussknacker“ auf die Bühne bringen. Und voraussichtlich wird es auch ein Friedensgebet zur Eröffnung gab.
Der Platz mit dem Marktgeschehen wurde heuer auch beträchtlich ausgeweitet. Denn erstmals ist der Gilardihof Ost in den Weihnachtsmarkt mit einbegogen, wo sich einige Künstler mit ihren Angeboten und der Verein Anima Veritatis mit kulinarischen Köstlichkeiten niederlassen. Im Gilardihaus selbst sind die Hobbykünstler mit ihrer Ausstellung zu finden. Das Kinder- und Jugendbüro bietet am Samstag einen Tag der offenen Tür in ihren neuen Räumlichkeiten, in denen auch die Fotofreunde im KVV mit einem Fotoshooting aufwarten. Im Foyer befinden sich außerdem drei Hobbykünstler und im Trauzimmer im Obergeschoss gibt es am Sonntagnachmittag zwei Kasperltheateraufführungen.
Ein großes Aufgebot wartet auch im Gilardi-Saal, in dem der Verein zur Förderung des Gilardi-Anwesens auch eine Schauproduktion von Christbaumschmuck aus Großmutters Zeiten bereithält. Aber auch der Eine-Welt-Laden und weitere Hobbykünstler sind hier zu finden sind. Im Südflügel des Gilardi-Anwesens ist die museale Ausstellung geöffnet und in den dortigen Fenstern sind viele selbstgebaute Krippen zu bewundern. Im VHS-Raum gibt es außerdem ein Bastelangebot für Kinder.
Mit einem breiten und bunten Angebot warten auch die Stände auf dem Marktplatz auf. Und neben dem Christbaum vor dem Rathaus wird auch heuer ein nostalgisches Kinderkarussell die jüngsten Weihnachtsmarktbesucher in den Bann ziehen. Ebenfalls auf dem Platz vor dem Rathaus ist eine Krippe mit lebensgroßen Figuren und lebendigen Schafen aufgebaut. In der Gilardistraße steht wieder der Lastwagen von „Weihnachtstrucker“ Helmut Rickert, um die Päckchen für notleidende Menschen in Osteuropa entgegenzunehmen.
Wenn auch heuer die gewohnte Weihnachtsbeleuchtung über der Budenstraße nicht eingeschaltet ist, wird zumindest die Beleuchtung in den Bäumen für weihnachtliches Flair sorgen. An beiden Tagen des Allersberger Weihnachtsmarktes wird der Nikolaus mit seinem Krampus seine Runden drehen. Am Sonntagnachmittag ist dann auch ein Drehorgelspieler unterwegs. Der Höhepunkt des zweiten Markttages wird aber wie gewohnt der Auftritt des Nürnberger Christkinds werden, das auch heuer seinen Besuch in Allersberg zugesagt hat, um die beiden Prologe vom Balkon des Heckelhauses zu sprechen und dann den Kindern auf der Bühne für einen Händedruck oder ein Foto oder für das Annehmen der Wunschzettel zur Verfügung zu stehen.
HK
