Offene Tore, Türen und Türme
Aktionstag zur Eröffnung des neuen Abenberger Burgmuseums – 1000 Jahre Geschichte interaktiv präsentiert

12.03.2024 | Stand 12.03.2024, 17:00 Uhr

Nicht nur der Anblick ist imposant, auch mit seinem neu gestalteten Museum kann die Burg Abenberg durchaus beeindrucken. Foto: Hiltl

Die Eröffnung des neuen Burgmuseums wird auf Burg Abenberg am Sonntag, 17. März, von 10.30 bis 18 Uhr mit einem bunten Programm für die ganze Familie gefeiert. Gleichzeitig wird der neue Rundweg „Von der Burg zur Stadt“ mit einem Aktionstag vorgestellt.

Den ganzen Tag über sind Tore, Türen und Türme auf der Burg, im Museum und in der Stadt geöffnet. Auf dem Rundweg „Von der Burg zur Stadt“ erwarten Turnierleute, Steinmetze, Musikanten, Künstler und Geschichtenerzähler die Gäste.

Mittelalterliches Leben kehrt am Turnierplatz ein. Hier können die Gäste erleben, wie Kettenhemden hergestellt werden und wie die Ritter vor 800 Jahren in den Turnierzelten gelebt haben. Mittelalterliche Spiele können ausprobiert werden und ein Schreiber lädt ein, mit Feder und Tinte zu schreiben. In der Steinmetzwerkstatt können Kinder selbst aktiv werden. Steinmetze zeigen die Bearbeitung der Sandsteine für den Burgbau mit historischen Werkzeugen.

Um 10.30 Uhr startet das Programm (siehe eigenen Artikel) mit der offiziellen Begrüßung am Burgtor. Im neuen Burgmuseum Abenberg werden 1000 Jahre Burgträume in einer interaktiven Ausstellung ab Sonntag, 17. März, lebendig. Die Burg ist voller Geheimnisse, die nur darauf warten entdeckt zu werden.

Mit einem eigenen Schlüssel können große und kleine Gäste die faszinierende Geschichte der Burg erforschen, in einer virtuellen Ahnengalerie frühere und heutige Bewohner kennenlernen und mittelalterlichen Klängen lauschen. Der Traum, endlich mal ein Ritter zu sein, lässt sich jetzt im Burgmuseum Abenberg erfüllen.

Echte Ritterturniere vor rund 800 Jahren

Gleichzeitig erleben die Besucher die Verbindung der Burggeschichte mit der Stadt, mit der Region und mit der Welt. Sie tauchen ein in eine längst vergangene Zeit, als auf Burg Abenberg vor rund 800 Jahren echte Ritterturniere stattgefunden haben.

Schon die Gründer der Burg, die Grafen von Abenberg, haben den Turnieranger angelegt. Bei kaum einer Burg ist der Turnierplatz erhalten. Allein deshalb ist er einzigartig. Außergewöhnlich ist auch seine literarische Erwähnung: Wolfram von Eschenbach lässt in einer Szene den Helden seines Versromans „Parzival“ an die Turniere auf dem „Anger zu Abenberg“ denken. Friedrich II. von Abenberg war ein leidenschaftlicher Turnierritter und richtete diese Schaukämpfe auch auf seiner Burg aus. Als „junger Held von Abenberg“ ging er in die Geschichte ein. Acht Jahrhunderte später wird die Bedeutung des Turnierplatzes nun im Museum visuell und akustisch erlebbar.

In einer aufwendigen Filmproduktion ist auf dem Gelände nachgestellt worden, wie ein Turnier zur Zeit Wolframs von Eschenbach ausgetragen wurde. Die Filmstory ist die eines Tagtraums: Ein junger Mann besucht in der Gegenwart den Turnierplatz, blättert in einer Ausgabe des „Parzival“, liest das Zitat und stellt sich vor, wie es wohl im Mittelalter auf dem Turnierplatz zugegangen ist.

Mit einem Konzert von Almara ab 17 Uhr im Stillasaal der Burg findet der Eröffnungstag seinen Abschluss. Die Gruppe bietet historische Musik vom Mittelalter bis zur Renaissance mit Harfe, Lauten, Flöten und Dudelsack. Mit dabei ist Birgit Muggenthaler, die auf Burg Abenberg als Mitglied der Band Schandmaul bekannt ist und nun mit dem Schandmaul-Sänger Thomas Lindner im neuen Burgmuseum in der Ahnengalerie verewigt ist.

Auf den Spuren der Abenberger Geschichte

Die Geschichte der Burg und der Stadt Abenberg sind untrennbar miteinander verbunden. Der Rundweg „Von der Burg zur Stadt“ führt an 15 Stationen auf die Spuren der Abenberger Geschichte. Unterwegs entdecken die Gäste einen alten Steinbruch, die Reste der historischen Stadtmauer, die Tore und Türme der Stadt und einige unbekannte Ecken. Die Wegstrecke (etwa 1,5 Kilometer) ist ausgeschildert und dauert etwa 40 bis 50 Minuten. Gäste können den Weg auf eigene Faust oder mit einem geführten Rundgang erkunden. Allerdings ist der Weg nicht komplett barrierefrei. Infos zum Rundweg sind am Handy über die „BurgAbenberg-App“ abrufbar.

HK