Greding
Akrobatik sorgt für Schreckmoment: Beim Salto mit der Decke kollidiert

16.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:24 Uhr

Am Ende des Regenbogens feiert die Wendengarde aus Wendelstein eine Party. Foto: Koller

Es hat viel fürs Auge gegeben am vergangenen Freitag, denn im Gredoniaheim gaben sich nicht weniger als 13 Faschingsgesellschaften aus der Region ein Stelldichein und den ganzen Abend lang bis nach Mitternacht Kostproben ihres Könnens. Vor allem die Hechtonia aus Berching sorgte für einen Moment höchster Aufmerksamkeit im proppevollen Vereinsheim – allerdings ungewollt.



Bei ihrer akrobatischen Darbietung erwies sich die Decke, die über der Bühne ohnehin deutlich höher ist als im Rest des Saales, als zu niedrig. Die Darbietung der Hechtonia beinhaltete auch Salti; auf den Händen der Kollegen stehend, schickte sich ein Tänzer an, dieses akrobatische Kunststück zu vollführen. Und krachte prompt in die Decke, ein Teil ihrer Abhängung musste dran glauben. Der Schreckmoment hat glücklicherweise keine gravierenden Folgen, zumindest für die Mitglieder der Showtanzgruppe. Irgendwie passte das Malheur sogar zum Inhalt der Aufführung, denn die Hechtonia bot auch musikalisch einen wahrlich wilden Ritt: durch die Zeit. Von den 1920ern bis zu den 90ern reichte ihr Medley.

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Nach drei Auflagen kann das Faschingsfestival in Greding, das die hiesige Faschingsgesellschaft Gredonia auf die Beine stellt, mit Fug und Recht als etabliert gelten. Bei dem einen oder anderen Faschingsverein gibt es ein Gardetreffen oder dergleichen, um sich gemeinsam unter Gleichgesinnten auf die Session einzustimmen. In Greding sorgt das Festival für Stimmung, nach der Pause in den vergangenen zwei Jahren noch mehr als sonst. Das Besondere dabei ist das Treffen der Regionen: Neben Mittelfranken sind auch Oberbayern stark vertreten, auch die Oberpfalz kommt, wenn sich Tanz und Akrobatik die Hand geben. Partymusik mit der Kapelle Wunderbar gab es in den Tanzpausen, weshalb das Faschingsfestival vor allem bei Jüngeren gut ankam, die nicht so sehr auf Walzer und Fox stehen. Auch wird das Festival nicht durch Ordensverleihungen unterbrochen. Als Moderator führte in bewährter Weise der Gredonia-Präsident Alexander Hill durchs Programm, der ohnehin bestens in der gesamten Region vernetzt ist und launig zu jeder Gruppe etwas zu sagen hatte.

Keine Langeweile im Saal



Die Gredonia selbst war an diesem Abend mit drei Gruppen auf der Bühne vertreten: mit der Junioren- und der Prinzengarde sowie den Funken. Und auch mit den Pumpernickeln, wobei sie ihr Können in einem Metier unter Beweis stellen konnten, das mit Peitschenknallen rein gar nichts zu tun hat: Die beliebte Pumpernickel-Bar war zum ersten Mal in einem Zelt vor dem Gredoniaheim untergebracht. So fanden nicht nur mehr Besucher im Saal Platz, die Faschingsgesellschaft konnte auf diese Weise auch das Jugendschutzgesetz des Landkreises Roth besser erfüllen; Das fordert einen abgegrenzten Barbereich.

Im Inneren des Saales gaben sich derweil die vielen Aktiven die Klinke in die Hand, so dass über mehr als vier Stunden keine Langeweile aufkommen konnte. Ob die Flecklashexen aus Allersberg, die Zwiebelonia aus Beilngries, die Thalmässinger Showtanzgruppe oder Abordnungen aus Roth, Meckenhausen, Aschbuch, Enkering, Burggriesbach... Die Prinzengarde aus Schwand sprang sogar kurzfristig ein – für die Spalter Fleckli.

luf