Heideck
Abriss genehmigt, Neuaufteilung gebilligt

Erste Sitzung des Heidecker Stadtrats nach der Sommerpause – Noch Puffer bei Schulsanierung

15.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:41 Uhr

Die Erlaubnis zum Abriss dieses Wohlstallhauses in Liebenstadt hat jetzt der Heidecker Stadtrat gegeben. Von einer Sanierung wurde wegen der vielen Schäden abgeraten. Foto: Schultheiß

Von Eva Schultheiß

Heideck – Eine längere Diskussion hat sich in der ersten Sitzung des Heidecker Stadtrats nach der Sommerpause um ein Wohlstallhaus in Liebenstadt entwickelt. Für das war ein Antrag auf eine denkmalschutzrechtliche Erlaubnis zum Abriss eingereicht worden.

Dem Antrag lag das Gutachten einer Baufirma bei, das von einer Sanierung des Gebäudes aufgrund der vielen Schäden abrät. Auch sei das Gebäude nicht besonders wertvoll, wenngleich es als Einzeldenkmal in die Denkmalliste eingetragen ist. Da es bisher aber weder einen Abbruchantrag noch einen Antrag auf Instandsetzung gab, gebe es auch keine aktuelle Stellungnahme des Landesamts für Denkmalpflege und des Landratsamts, informierte Bürgermeister Ralf Beyer (Freie Wähler).

Solch ein altes Gebäude muss man abreißen dürfen, sagte Thomas Schermer (CSU). Zumal so der Platz für ein neues Haus genutzt werden könne, was wiederum den Flächenverbrauch senke. Einstimmig befürwortete der Stadtrat letztlich die Erlaubnis zum Abriss.

Kämmerer Roland Hueber stellte dann die Planung für die Neuaufteilung der Rathausräume vor, wenn das neue Treppenhaus in Betrieb genommen wird. Im ersten Obergeschoss vereinigt seien künftig alle Verwaltungsräume mit Publikumsverkehr, so dass man nicht wie bisher zwischendurch wieder hinaus muss, um an der Stadtkasse einzubezahlen. In die heutige Registratur – früher ein Schulzimmer – werden drei Büros eingebaut, so dass dort die Bauverwaltung einziehen kann. Beginnen soll die Neuaufteilung im Herbst, die sich aber laut Bürgermeister wohl bis weit ins nächste Jahr hinziehen wird. „Die Verwaltung soll unterdessen ja weiterarbeiten.“ Auch diese Planung wurde einstimmig gebilligt.

Außerdem wurde in der Sitzung der Auftrag vergeben für die Innentüren der Heidecker Schule, die bekanntlich saniert wird. Das wirtschaftlichste Angebot belief sich auf rund 108000 Euro, was mit Abstand das günstigste Angebot war, aber dennoch rund 19 000 Euro über der Kostenberechnung lag. „Insgesamt liegen wir sehr gut bei den Kosten und haben noch Puffer“, sagte der Bürgermeister, „denn bei Abbruch und Rohbau bekamen wir sehr günstige Angebote.“

Auf die Kritik des parteilosen Rudolf Schmidler, dass die Sanierung den Schulbetrieb beeinträchtigt, sagte Beyer, dass man einen Schulumbau dieser Größenordnung nicht allein in den Ferien durchziehen können. Außerdem sei ja schon viel geschehen und man bemühe sich, die noch anstehenden geräuschvollen Arbeiten in den Nachmittag zu verlegen.

HK