Hilpoltstein
99 Prozent für Jochen Münch

CSU-Delegierte nominieren ehemaligen Redaktionsleiter des Hilpoltsteiner Kurier als Landratskandidaten

29.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:32 Uhr

Großer Zuspruch für Jochen Münch (2.v.l.): Mit 98,99 Prozent wurde er auf der Nominierungsversammlung zum Kandidaten für die Landratswahl im kommenden Jahr gekürt. Foto: Robert Schmitt

Von Robert Schmitt

Roth – Als erste Partei im Landkreis Roth hat die CSU die Weichen für die Landratswahl im nächsten Jahr gestellt und dabei ein Zeichen der Geschlossenheit gesetzt. Mit 98,99 Prozent der gültigen Delegiertenstimmen hat der Kreisverband den 44-jährigen Journalisten Jochen Münch zum Kandidaten für die Landratswahl gekürt.

Neben dem klaren Ergebnis hat die Partei dem bisherigen Redaktionsleiter des Hilpoltsteiner Kuriers auch jede Menge Zuversicht mit auf den Weg gegeben. Lang anhaltender Applaus und optimistische Prognosen führender CSU-Politiker der Region begleiteten die Nominierungsversammlung.

Münch war am 20. März vom CSU-Kreisvorstand einstimmig als Landratskandidat vorgeschlagen worden. Seither hat sich der politische Newcomer in allen Ortsverbänden des Landkreises vorgestellt. Parteimitglied ist er noch nicht, will nun aber bald einen Aufnahmeantrag unterschreiben. Münch begründete diese Kon-stellation mit seinem Beruf und entsprechenden Absprachen mit seinem Arbeitgeber. „Diese Situation ist nun wunderbar geklärt“, sagte Münch. „Ich bin nicht mehr Redaktionsleiter, sondern kümmere mich im Hintergrund um die Produktion der Zeitung“, erklärte er. Münch war seit 2012 Chef des Teams in der Hilpoltsteiner Lokalredaktion des DONAUKURIER gewesen.

In seiner Vorstellungsrede beschrieb Münch sich als einen Menschen, „der anpackt und etwas erreichen will, dabei aber nie das Analysieren und Nachdenken vergisst“. Der CSU-Kandidat: „Ich höre den Leuten genau zu und nehme ihre Anliegen auch ernst“, beschrieb er eine weitere seiner Eigenschaften. An der Spitze der Kreisverwaltung wolle er dafür sorgen, „mit all den Veränderungen dieser Zeit so gut wie möglich umzugehen“. Besonders jüngste Ereignisse zeigten aber, fügte Münch hinzu, „dass wir uns wahrscheinlich viel schneller auf neue Herausforderungen einstellen müssen, als wir es aus der Vergangenheit gewohnt sind“.

Jochen Münch beschrieb den Landkreis als eine Region, „die uns eine Hand voller Trümpfe gibt“. Insbesondere die starke Wirtschaft, gepaart mit dem Charakter einer tollen Urlaubsregion, seien „ein Blatt mit vielen starken Karten. Wenn man diese Trümpfe spielt, bin ich überzeugt, dass wir noch einiges mehr aus unserem Landkreis machen können“, sagte Münch, der dabei auch auf das CSU-Programm Bezug nahm. „Ökonomie so gut es geht mit Ökologie zu verbinden“, heiße es dort. „Wo, wenn nicht hier im Landkreis Roth können wir exakt das in die Tat umsetzen?“, fragte er. Mit Hochdruck wolle er sich deshalb auch dafür einsetzen, „dass wir unsere Hausaufgaben für die Energiewende und den Klimaschutz machen“, kündigte er an.

CSU-Kreisvorsitzender Volker Bauer erklärte, für die CSU sei es enorm wichtig, künftig wieder den Landrat im Landkreis Roth zu stellen. Jochen Münch sei exakt der richtige Kandidat, denn er vereine Führungserfahrung mit Bodenständigkeit und Innovationsgeist. „Er kann eine nachhaltige und moderne Entwicklung des Landkreises voranbringen“, gab sich der Landtagsabgeordnete überzeugt.

Bundestagsabgeordneter Ralph Edelhäußer sagte, er nehme im Landkreis eine deutliche Wechselstimmung wahr. Zugleich forderte er seine Partei zu entsprechenden Anstrengungen im Wahlkampf auf. Europa-Abgeordnete Marlene Mortler bezeichnete Jochen Münch als „sympathischen und empathischen Kandidaten, der für die Aufgabe als Landrat brennt“. Wenn die CSU diesen inneren Antrieb ihres Kandidaten aufnehme und so gut wie möglich unterstütze, „besteht die Riesenchance, die Wahl zu gewinnen“, blickte Mortler in die Zukunft.

HK