320000 heimische Muscheln im Rothsee gerettet

Zur Bekämpfung der invasiven Dreikantmuschel wird See jährlich fünf Meter abgesenkt

09.12.2022 | Stand 17.09.2023, 21:16 Uhr

Die invasive Dreikantmuschel ist in den vergangenen Wochen mit einer Wasserabsenkung im Rothsee bekämpft worden. Diese besiedelt unter anderem heimische Arten, die sich dann nicht mehr öffnen können und verhungern. Freiwillige Helfer haben die heimischen Arten ins Wasser gebracht F.: V. De Geare

Hilpoltstein – Die Aktion zur Rettung der Teich- und Malermuscheln im Rothsee geht in die letzte Phase. Über die vergangenen Wochen ist der See von der Wasserwirtschaftsverwaltung täglich für fünf Zentimeter um insgesamt fünf Meter abgesenkt worden, jetzt hat er seinen tiefsten Stand erreicht. Grund ist die Bekämpfung der invasiven Dreikantmuschel, die die heimischen Muschelarten und das Ökosystem im See massiv gefährdet. Diese Art ist über den Main-Donau-Kanal eingewandert und wird seit zehn Jahren jährlich mit dieser Maßnahme bekämpft. Damit durch den Frost nur die invasive Art abgetötet wird, die heimischen Muschelarten aber überleben, haben freiwillige Helfer parallel zur Absenkung täglich die Teich- und Malermuscheln eingesammelt und wieder ins Wasser gebracht. Insgesamt wurden in diesem Jahr rund 320000 heimische, unter Artenschutz stehende, Muscheln gerettet. Wenn ein Experte bestätigt hat, dass die Dreikant-Populationen abgestorben sind, wird der See nach und nach wieder aufgefüllt, so dass er an Weihnachten wieder voll ist.

HK