Pfaffenhofen
Wenn’s Radl mal kaputt ist

Auf Vorschlag des Jugendparlaments: Pfaffenhofen erhält mindestens drei Fahrrad-Reparaturstationen

12.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:46 Uhr

An mindestens drei Stellen in Pfaffenhofen entstehen bis Mitte nächsten Jahres sogenannte Fahrrad-Reparaturstationen. Das Jugendparlament hatte die Neuerung angeregt, um das Fahren mit dem Rad aufzuwerten – und der Stadtrat nickte das Vorhaben am vergangenen Donnerstag ab. Foto: Arnold, dpa

Von Patrick Ermert

Pfaffenhofen – Das Radeln soll attraktiver werden – diese Grundansicht teilt die Stadt Pfaffenhofen mit dem hiesigen Jugendparlament. Die engagierten Jugendlichen um ihren Sprecher Pascal Altendorf rannten daher vergangenen Donnerstag offene Türen ein, als sie sich im Stadtrat für die Errichtung mehrerer Fahrrad-Reparaturstationen im Stadtgebiet stark machten.

Lediglich über deren Anzahl waren sich die Beteiligten nicht einig. Altendorf hätte sich am liebsten die Zustimmung für sechs Stationen abgeholt. Was dem Gremium aber etwas zu viel war. So sind im Beschluss dann „mindestens drei“ herausgekommen, die im ersten Halbjahr 2023 aufgestellt werden sollen. „Etwas mehr wären schon viel besser“, meinte Altendorf abschließend, bedankte sich im Namen des Jugendparlaments aber trotzdem, dass sich der Stadtrat zu diesem Schritt durchringen konnte. Die Kosten für eine einzelne Station liegen bei etwa 1700 Euro – und drei davon werden auf alle Fälle am Sparkassenplatz, am Schulzentrum und am Bahnhof aufgestellt.

Markus Käser (SPD) hatte zumindest eine vierte Station gefordert. Wo diese hinkommt, steht noch nicht fest. Eine Möglichkeit wäre sicher das Jugendzentrum. Altendorf hätte sich auch Niederscheyern, den Volksfestplatz, die Schulen und Bäder, aber auch den Sport- und Freizeitpark oder gar den Stadtwald dafür vorstellen können.

Wenig anfangen kann mit den Stationen Martin Rohrmann (CSU) – und das, obwohl er ein passionierter Radler ist. „Die Mountainbiker haben ihr Flickzeug und einen Ersatzschlauch ohnehin immer im Rucksack mit dabei“, votierte er gegen den Stadtwald-Standort. Und wichtig seien „sowieso nur Luft und Öl“, fügte er an. Größere Schäden seien an diesen Stationen von Kindern und Jugendlichen meist gar nicht reparierbar. „Schlichtweg, weil sie es einfach nicht können.“

Trotzdem kommen die Stationen in absehbarer Zeit. Sie beinhalten die wichtigsten Werkzeuge, mit denen kleine Defekte am Radl jeder handwerklich Geschickte selbst richten kann. Ergänzend könnte sich Altendorf vorstellen, direkt neben den Stationen auch zusätzliche Automaten zu platzieren, an denen man Schläuche oder Ersatzteile kaufen könnte. „Alternativen zum Auto sind wichtig“, findet Altenberg. „Es wäre auf alle Fälle gut, wenn wir das Radeln in Pfaffenhofen vor allem für Jugendliche noch attraktiver machen könnten.“

AUS DEM PFAFFENHOFENER STADTRAT

Das Gerolsbad startet seinen Betrieb an diesem Mittwoch. Um Energie zu sparen, bleibt das Außenbecken geschlossen. Der restliche Badebetrieb und die Aktivitäten laufen wie gewohnt an. Das Hallenbad wird mit Biomasse beheizt und durch eine PV-Anlage unterstützt. „Somit können wir den Großteil des Bades mit den gewohnten Wassertemperaturen betreiben“, sagt Florian Brunthaler von der Bäder GmbH. Die Öffnungszeiten bleiben ebenfalls unverändert. An Schultagen ist das Bad von Montag bis Donnerstag von 15.30 bis 21.30 Uhr für alle geöffnet. Freitags beginnt der öffentliche Badebetrieb um 13 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen um 9 Uhr. In allen Ferien können Besucher das Bad täglich von 9 bis 21.30 Uhr besuchen.

Der Pfaffenhofener Mietspiegel wird aktualisiert. Zwei Jahre, nachdem er ins Leben gerufen wurde, hat der Stadtrat die Vorlage abgesegnet. Nur die CSU-Fraktion votierte geschlossen dagegen. Der Mietspiegel wurde ohne Haushaltsbefragung, anhand von Indexzahlen auf den neuesten Stand gebracht. Gültig ist er ab dem 1. Oktober. Die durchschnittliche Nettomiete pro Quadratmeter beträgt jetzt 9,19 Euro. Vor zwei Jahren lag sie bei 8,67 Euro.

Im Rahmen der Aktion „Bäume in der Stadt“ sollen diesen Herbst in Pfaffenhofen weitere 67 Bäume gepflanzt werden. Die Kosten dafür liegen bei 23600 Euro. Sie kommen an den Schillerring, den Friedhof, den Bahnhof, ins Freibad, an die Moosburger Straße, die Luckhausstraße, die Schrobenhausener Straße und ins Waldstück an der Jahnstraße.

PK