Pfaffenhofen
Auseinand’ und wieder zam

Begeisterte Volkstänzer nutzen die Gelegenheit mit den Dellnhausern und Katharina Mayer

12.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:46 Uhr

Ob Paar- oder Figurentanz: Beim Volkstanzabend im großen Festzelt ist am Sonntag einiges geboten gewesen. Foto: Schmid

Von Birgit Schmid

Pfaffenhofen – Am Sonntagabend ist im Stiftlzelt auf dem Pfaffenhofener Volksfest eine andere Art der Gaudi angesagt gewesen als Partystimmung – nämlich Volkstanz. Ein Hobby, das mittlerweile wieder stärker in den Fokus rückt. So ist es nicht verwunderlich, dass sich das Festzelt im Laufe des Abends füllte und die Tanzfläche nicht nur von Trachtlern und Profis bevölkert wurde, sondern sich auch das ganz normale Publikum unter die Tänzer mischte. Die erfahrenen Dellnhauser Musikanten waren dabei wieder voll in ihrem Element und spielten und sangen hervorragend auf.

Pünktlich um 18 Uhr begrüßte die Tanzmeisterin Katharina Mayer die Gäste, die auf einer schön großen Tanzfläche vor der Bühne ihren Platz fanden. Mayer erklärte dabei, dass nach einer kurzen Einspielzeit der offizielle Auftakt mit einem Einmarsch und einer ersten Tanzrunde beginnt und sie bei jedem Tanz immer erklärt, welche Schritte aufeinanderfolgen. „Ich werde mir auch immer mal wieder jemanden von Ihnen schnappen und die Schritte vorführen. Aber keine Angst meine Damen: Sie kriegen Ihre Männer oder auch Frauen immer wieder unversehrt zurück“, versprach sie und freute sich, als sie später von den Kindern zum Tanzen aufgefordert wurde, schließlich ist sie von Beruf Lehrerin.

Los ging es mit einem Boarischen: auseinand’ und wieder zam, drehn, drehn, drehn. Weiter ging es einzeln, in Pärchen, zu viert, zu sechst. Unten durch, wieder auseinander und in Polonaise kreuz und quer über die Bühne – da hieß es gut aufpassen, was die Tanzmeisterin als Nächstes beim Aufmarsch ansagte. Die Dellnhauser ließen sich immer wieder leicht zu Zugaben bei den offiziellen Runden überreden, oft sogar gleich zwei Zwiefache. Im Laufe des Abends füllten sich Festzelt und Tanzfläche immer mehr. Man sah neben den passionierten Volkstänzern in Tracht so manch normal gekleidete Neulinge, ja sogar Jugendliche, die ein Tänzchen wagten.

Das ist sicherlich der guten Animation von Katharina Mayer zu verdanken – sei’s bei Polka, Zwiefachem und nicht zuletzt Walzer. Über die Musik freute sich dann auch so manch bekanntes Gesicht, denn auch Fritz Winter, der Musiker und Gstanzl-Dichter aus Wolnzach, der lange am Oktoberfest eine feste Größe darstellte, zeigte sich unter den illustren Gästen.

Mit einem gemütlichen Walzer endete um 23 Uhr die letzte Tanzrunde und alle gingen mit einem seligen Lächeln in die neue Woche.

PK