Spende des Bürgerrings
Was die neue Fahrrad-Rikscha des Geisenfelder Caritas-Seniorenheims alles kann

12.03.2024 | Stand 12.03.2024, 15:00 Uhr

Zur Übergabe der neuen Fahrrad-Rikscha durch Vertreter des Fachgeschäfts an das Geisenfelder Seniorenheim konnte Heimleiterin Tanja Wocheslander (links) auch Abteilungsleiter Robert Seitz vom Caritasverband Regensburg (5. von links), Funktionäre des Bürgerrings, etliche der zukünftigen ehrenamtlichen Chauffeure und einige Gönner des Seniorenheims willkommen heißen. Fotos: Kohlhuber



Sie dient dazu, Menschen, die nicht mehr selbstständig mobil sind, kleine Ausflüge zu ermöglichen. Die Rede ist von einer Fahrrad-Rikscha, die der Bürgerring dem Geisenfelder Caritas-Seniorenheim spendiert hat und die jetzt im Rahmen eines kleinen Festakts in Betrieb genommen wurde.

Öfter und bequemer rauskommen, den Erlebnisradius erweitern und wieder mehr am sozialen Leben teilhaben können – weil Fahrrad-Rikschas diesen Zweck perfekt erfüllen, gehören sie schon seit längerem zum Fuhrpark der Offenen Hilfen von Regens Wagner in Pfaffenhofen. Dieser Einrichtung hat der Bürgerring bereits eine Rikscha für 12000 Euro gespendet, und nun kommen auch die Senioren in den Geisenfelder Betreuungseinrichtungen in diesen Genuss.

Im Caritas-Seniorenheim und bei der BRK-Tagespflege rannte der Verein mit der Frage, ob denn überhaupt Interesse an einem solchen Angebot bestehe, offene Türen ein. „Natürlich wäre das was für uns“, erklärte Tanja Wocheslander als Einrichtungsleiterin des Caritas-Altenheimes bereits im vergangenen November, als der Bürgerring am Martinimarkt-Sonntag das Rikscha-Projekt erstmals in Geisenfeld vorstellte.

Der Berg vor dem Haus ist jetzt kein Problem mehr



So manche ihrer Bewohner hätten den Wunsch geäußert, mal wieder eine kleine Spazierfahrt durch die Stadt machen zu wollen. In der Regel sei das bisher gar kein so leichtes Unterfangen, weil man wegen der in Richtung Zentrum stark ansteigenden Straße mit dem Rollstuhl gewissermaßen „vor dem Berg“ stehe, erläuterte Wocheslander damals. Dank einer mit einem starken Elektromotor unterstützten Rikscha könne man diese Hürde sicher sehr viel leichter nehmen, meint sie überzeugt. Erste Freiwillige für den Fahrdienst habe sie schon, weitere würden sich sicherlich noch finden, so die Heimleiterin im Herbst.

Und sie sollte recht behalten. „Es haben sich noch einige gemeldet“, konnte sie nun am Montagabend vermelden, als das Gefährt von einem auf den Rikscha-Umbau spezialisierten E-Bike-Center in Altomünster zur feierlichen Übergabe angeliefert wurde. Dazu eingefunden hatte sich neben der fast kompletten Führungsriege des Bürgerrings auch Robert Seitz, Abteilungsleiter soziale Einrichtungen beim Caritas-Verband Regensburg. Seitz sprach dem Team um Mariele Stark und Günter Reith ein dickes Dankeschön aus und erinnerte in diesem Zusammenhang auch an die vielen anderen Zuwendungen durch den Bürgerring, über die sich das Geisenfelder Caritasheim bereits freuen konnte – etwa Bildschirme oder die komplette Gartenmöbel-Garnitur.

Sie kann viel mehr als ein herkömmliches E-Bike



Und weil auch eine genaue Einführung in die Benutzung des Gefährts anstand, waren zu dem Termin – neben einigen Gönnern des Seniorenheims wie Altbürgermeister Christian Staudter – auch etliche der zukünftigen Rikscha-Chauffeure erschienen. Diesen wurde erläutert, dass es im Vergleich zu einem herkömmlichen E-Bike doch größere Unterschiede in der Bedienung und Ausstattung gibt. So etwa das besonders dosierte Fahren durch „Daumen-Gas“, eine Schiebe- und Anfahrtshilfe, die Möglichkeit, auch langsam rückwärts zu fahren, die beiden Feststellbremsen oder auch die rauf und runter fahrbare Fußstütze für die Passagiere. Als Versuchskaninchen für die erste Fahrt stellte sich dann nicht nur Günter Reith zur Verfügung, sondern auch einer der Heimbewohner, und dessen anfängliche Skepsis schlug während der Fahrt schnell in ein breites Grinsen um – was Heimleiterin Tanja Wocheslander in ihrer Begeisterung für das Rikscha-Projekt bestärkte.

Auch beim BRK freut man sich schon auf die vom Bürgerring gespendete Fahrrad-Rikscha und auch dort haben sich laut Kreisgeschäftsführer Herbert Werner schon etliche Freiwillige für den Fahrdienst gemeldet. Man werde die Bestellung des Gefährts in den nächsten Tagen in Auftrag geben, ließ er wissen, wobei man in Absprache mit dem Caritas-Seniorenheim eine etwas andere Variante wählen werde – „damit wir auch mal durchtauschen können“. So gibt es als mögliche Abwandlung etwa auch noch eine Rikscha, die über eine größere und stabilere Plattform verfügt, auf der dann auch ein Rollstuhl befestigt werden kann.

GZ