Handball - Frauen-Landesliga
Rumpfteam des MTV Pfaffenhofen verpasst Überraschung – HC Donau/Paar in Aichach nervenstark

12.03.2024 | Stand 12.03.2024, 13:18 Uhr

Stellte sich in den Dienst der Mannschaft: Eva Künzel (rechts) spielte trotz ihres Hüftschadens gegen Gröbenzell II durch und überzeugte nicht nur wegen ihrer sechs Tore. Foto: Stolle

Mit dem letzten Aufgebot sind die Handballerinnen des MTV Pfaffenhofen am Samstag in der Landesliga an einer Überraschung vorbeigeschrammt: Die MTV-Frauen unterlagen dem Tabellenzweiten HCD Gröbenzell II nur knapp mit 29:32.

MTV Pfaffenhofen - HCD Gröbenzell II 29:32 (14:14): MTV-Trainerin Simone Schäffler musste gegen den Tabellenzweiten fast auf eine komplette Mannschaft verzichten: Annalena Krajina, Lene Köhn, Anna Hofmann, Laura Sachse und Marina Förster fehlten verletzungsbedingt, Torjägerin Julia Brandstädter war aus privaten Gründen nicht dabei. „Die Vorzeichen standen nicht gut. Ich hatte nur zwei Auswechselspielerinnen zur Verfügung“, sagte Schäffler. Trotzdem erwischte ihr Team einen perfekten Start in die Partie. Mit schnellem, dynamischem Spiel überraschten die Pfaffenhofenerinnen den Favoriten in der Anfangsphase und führten nach elf Minuten mit 7:3. „Wir hätten sogar noch mehr Tore machen können, leider unterliefen uns beim Anspiel einige Fehler“, sagte Schäffler. Nach einer Auszeit stellte sich Gröbenzell danach besser auf die Spielweise des MTV ein. Bis zur Pause glich der Tabellenzweiten zum 14:14 aus. „Wir haben Irina Krauth und Hanna Milene Schiller beim Gegner über die gesamte Spielzeit nie in den Griff bekommen“, haderte Schäffler. Das lag laut ihr auch daran, dass bei den MTV-Frauen aufgrund fehlender Wechselmöglichkeiten immer mehr die Kräfte schwanden. „Wir waren in der zweiten Halbzeit in der Deckung zu langsam und bei unseren Abschlüssen vorne zu unkonzentriert“, analysierte Schäffler. Dennoch blieb ihr Team lange dran. Erst mit einem 3:0-Lauf zum 31:26 sorgte Schiller in der 55. Minute für die Entscheidung zu Gunsten von Gröbenzell. „Es war trotzdem ein gutes Spiel von uns und wir haben bis zum Schluss alles gegeben. Hätten wir diese Leistung in einigen Spielen zuvor abgerufen, hätten wir einige Punkte mehr“, sagte Schäffler. Hervor hob die Trainerin Eva Künzel, die aufgrund eines Hüftschadens gar nicht mehr spielen sollte, dies aber trotzdem tat. „Sie hat ohne Training 60 Minuten durchgebissen und eine starke Leistung gezeigt.“ Auch Katharina Englisch, die Brandstädter auf Linksaußen ersetzte, stellte die Trainerin heraus. „Zudem war die Wurfquote von Magdalena Scherer am Kreis beeindruckend.“

Schäffler hofft, dass ihr Team nun auf diese Leistung aufbauen kann und am kommenden Sonntag (14.30 Uhr) beim Drittletzten ASV Dachau zurück in die Erfolgsspur findet. „Personell wird es erneut nicht gut aussehen, denn von den Verletzten kommt wohl keine zurück. Zumindest wird Brandstädter aber wieder dabei sein. Unabhängig davon ist diese Partie im Kampf um den Klassenerhalt ein Pflichtsieg“, stellt Schäffler klar. Ihr Team steht weiter auf Rang sechs.
MTV Pfaffenhofen: M. Scherer (9), Künzel (6), Englisch (5), Fenner (4), Unger (3), Waterkotte (2), A. Scherer, Sterz, Roczen, Dirmaier.

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Die Frauen des HC Donau/Paar kommen dem Klassenerhalt immer näher. Dank einer nervenstarken Schlussphase gelang nun sogar beim Dritten in Aichach ein Erfolg, der das Team von Trainer Damir Novokmet auf Platz vier klettern ließ. „In den letzten zehn Minuten kamen noch einmal ein paar Emotionen ins Spiel, auch weil das Publikum lauter wurde. Aber meine Mädels haben Charakter bewiesen und sich diesen Sieg verdient“, freute sich der Coach anschließend. Einmal mehr hatte er schon vor dem Spiel an eine konsequente Verteidigung appelliert und eine engagierte Rückwärtsbewegung eingefordert, damit die Gastgeberinnen nicht über schnelle Gegenstöße zu Toren kommen. „Wir wussten, dass Aichach kaum Lösungen hat, wenn unsere Abwehr steht und wir im Sechs-gegen-Sechs gegen sie verteidigen können“, erklärte Novokmet. Dies funktionierte gerade in der ersten Hälfte sehr gut. Ab Mitte der Halbzeit gingen die HC-Frauen in Führung und hatten bis zur Pause bereits einen Sechs-Tore-Vorsprung (21:15) herausgeworfen. Dieser hielt bis Mitte der zweiten Halbzeit, ehe Aichach – unterstützt von den Fans – zur Aufholjagd ansetzte. „Rund sechs Minuten vor dem Ende, als wir zunächst zwei Zeitstrafen kassiert haben und dann mit einem Tor hinten lagen, musste ich dann eine Auszeit nehmen. Ich habe die Mannschaft daran erinnert. dass wir noch genügend Zeit haben. Wichtig war, dass wir ruhig bleiben und auf die richtigen Würfe warten“, erklärte Novokmet. Dies gelang nach dem 32:33-Rückstand (54.), die HC-Frauen behielten die Nerven und warfen schließlich den knappen 37:36-Sieg heraus. Letzte Zweifel am (ohnehin nur noch theoretisch gefährdeten) Klassenerhalt können die HC-Frauen in zwei Wochen, im Heimspiel gegen den Tabellenachten FC Bayern München (24. März, 20 Uhr) beseitigen.
HC Donau/Paar: Hübner (9), N. Wagner, N. (8), Dietz (7), Neumeier (5), Jens (4), Habold (3), Günther (1), Reisch, Reichel, Seeger, M.-L. Wagner.

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