Geisenfeld
Überweg an Geisenfelder Einfallstraße soll mehr Sicherheit bringen

Queren der Staatsstraße am südlichen Ortseingang gefährlich – Unterschriftenaktion in Zell und Ainau gestartet

06.11.2022 | Stand 22.09.2023, 3:43 Uhr

Einen Anlass, am Ainauer Ortseingang die viel befahrene Staatsstraße zu queren, haben viele – auch Schulkinder. Doch das ist nicht ungefährlich. Foto: Zurek

Zell – Immer wieder ist der Verkehr an den Haupt-Einfallstraßen nach Geisenfeld ein Thema. Aktuell treibt die Bewohner der Ortsteile Zell und Ainau die Sicherheit von Fußgängern um. Sie haben eine Unterschriftenaktion zur Errichtung eines weiteren Zebrastreifens an der Münchner Straße initiiert.

Eine der Organisatorinnen ist Simone Rößler. Es sei „höchste Zeit“, dass am Ortseingang aus Pfaffenhofen kommend ein Fußgängerüberweg eingerichtet wird, sagt sie auch im Namen ihrer Mitstreiter. Grund: Es werde hier mit großem Tempo in Richtung Innenstadt „gebrettert“. Wenn nicht gerade offensichtlich kontrolliert werde, halte sich ein Großteil der Fahrer nicht an die Tempo-50-Begrenzung. Dadurch würden Fußgänger und Radfahrer, die die viel befahrene Staatsstraße queren wollen oder müssen, „immer wieder gefährdet“.

Und betroffen seien nicht wenige, so Rößler. Wer aus Rottenegg kommend den Fuß- und Radweg in Richtung Geisenfeld nutzen möchte, beziehungsweise auf der ausgewiesene „Ilmtaltour“ weiterradeln möchte, muss die Fahrbahn ebenso kreuzen wie Jugendliche aus den umgebenden Siedlungen, die mit dem Bike ins Schulzentrum oder zu den Sportanlagen gelangen möchten. Auch Wanderer, die von der Ilm kommend den Hügelgräber-Rundweg anstreben, gehören dazu. „Besonders besorgt“ seien jedoch die Eltern von Grundschulkindern, „weil der Schulbus für sie hin und zurück nur auf einer Seite, an der Abzweigung zum Kupferfeldweg hält“, so Rößler, die selber ihre Jüngsten täglich „sicherheitshalber“ auf dem Weg zur Haltestelle begleitet.

Unterstützer gibt es viele, sie gehen für das Anliegen von Haus zu Haus und sogar so mancher Schulweghelfer teilt Unterschriftenlisten persönlich aus. Auch in der Töpferei Kreidenweis, im Einzelhandel, in Getränkeläden, in der Apotheke und der Poststelle sowie in Kindergärten liegen die Listen aus. „Wir sind dankbar für eine breite Solidarität, die uns unserem Ziel näherbringt“, so die Initiatoren.

Bürgermeister Paul Weber (USB) „weiß um die Sorgen der Anwohner“. Er habe in der Angelegenheit bereits Kontakt zum Staatlichen Bauamt aufgenommen, das „derzeit eine mögliche Umsetzung des Anliegens prüft“. Wie die zuständige Behörde auf Anfrage unserer Zeitung mitteilt, müsse erst mit einer Bedarfsanalyse der konkreten Situation vor Ort geklärt werden, ob tatsächlich das Pkw-Aufkommen und die Zahl der Fußgänger eine Maßnahme nötig machen. Die Initiatoren der Unterschriftenaktion hoffen einstweilen, dass „nicht erst ein Kind Schaden nehmen muss, bevor hier etwas vorangeht“.

GZ