Pfaffenhofen
Pfaffenhofener Standesamtsstatistik: Mehr Hochzeiten, weniger Babys

Deutlich mehr Menschen treten aus der Kirche aus

02.02.2023 | Stand 17.09.2023, 4:03 Uhr

Weniger Babys sind vergangenes Jahr zur Welt gekommen. Foto: PK-Archiv

Pfaffenhofen – Es hat zwar mehr Hochzeiten, dafür aber weniger Babys im vergangenen Jahr gegeben. Außerdem hat die Zahl der Kirchenaustritte deutlich zugenommen. Das geht aus der Pfaffenhofener Standesamtsstatistik hervor.

Demnach wurden im vergangenen Jahr 857 Geburten beurkundet – das sind 105 weniger als im Vorjahr. Fast alle Kinder kamen in der Ilmtalklinik zur Welt. Es gab sechs Hausgeburten, davon drei in Pfaffenhofen und jeweils eine in Hohenwart, Ilmmünster und Hettenshausen. Zudem gab es vier Nachbeurkundungen.

Von 857 Kindern sind 188 Neugeborene in Pfaffenhofen gemeldet (Vorjahr 207), während 669 Babys auswärts wohnen (Vorjahr 755). Bereits das fünfte Jahr in Folge kamen erneut mehr Buben als Mädchen zur Welt. Es gab 460 männliche und 397 weibliche Babys. (Vorjahr 489 Jungen und 473 Mädchen).

Weitere Zahlen aus der aktuellen Standesamtsstatistik: 612 Neugeborene haben deutsche Eltern, bei 76 Babys hat ein Elternteil eine ausländische Staatsangehörigkeit und bei 169 Kindern sind beide Eltern Ausländer. In diesem Jahr gab es vier Zwillingsgeburten. Wie auch schon 2021 steigt der prozentuale Anteil der unverheirateten Eltern auf 25 Prozent (Vorjahr 23) – es waren also 212 Elternpaare nicht verheiratet (Vorjahr 220).

Immer mehr Menschen verlassen die Kirche

Die Zahl der Kirchenaustritte ist 2022 im Vergleich zum Vorjahr erneut stark gestiegen: Das Pfaffenhofener Standesamt registrierte insgesamt 670 Kirchenaustritte. Das sind 238 mehr als 2021. Weitere Vergleichszahlen: 2019 gab es 378, 2018 waren es 295 Kirchenaustritte und 2017 traten 219 Bürgerinnen und Bürger aus ihrer Kirche aus. Von den 670 Kirchenaustritten des Jahres 2022 betreffen 540 die katholische Kirche und 130 die evangelische. 482 Kirchenaustritte gelten für Pfaffenhofen (Vorjahr 291), 64 für Hohenwart (33), 34 für Hettenshausen (29), 45 für Ilmmünster (29) und ebenfalls 45 für Jetzendorf (34). Die Austritte in diesen Gemeinden werden ebenfalls im Standesamt Pfaffenhofen erfasst.

Auch die Sterbezahl wurde erfasst. Die Zahl der in Pfaffenhofen beurkundeten Sterbefälle ist im vergangenen Jahr von 446 auf 454 gestiegen.

Im Juli gaben sich diemeisten das Ja-Wort

Im Jahr 2022 wurden insgesamt 195 Eheschließungen beurkundet, das sind vier Hochzeiten mehr als im Vorjahr (191). Wie auch schon in den Vorjahren haben die Hochzeitspaare erneut den Sommer bevorzugt. 30 Paare gaben sich alleine im Juli das Ja-Wort. Der zweistärkste Monat war der September mit 28 Trauungen.

Unter den Eheschließenden waren 36 Paare, die ihren Wohnsitz in einer anderen Stadt oder Gemeinde haben. Bei 164 Paaren hatten beide Partner die deutsche Staatsangehörigkeit. Bei 23 Paaren war ein Partner Ausländer, und bei acht Paaren hatten beide eine ausländische Staatsangehörigkeit. Dabei waren insgesamt 18 verschiedene Länder vertreten – von Spanien, Frankreich und Kolumbien über Australien und die USA bis Taiwan und Ägypten.

Von den insgesamt 195 Brautpaaren wählten 156 einen gemeinsamen Familiennamen – das entspricht 80 Prozent. Davon bestimmten 144 Paare den Namen des Mannes zum Ehenamen, während sich 12 Paare für den Familiennamen der Frau entschieden. 18 frisch verheiratete Personen tragen einen Doppelnamen, sie fügten dem Ehenamen den eigenen Geburts- oder Familiennamen an und 39 Paare entschieden sich für eine getrennte Namensführung.
Bei 140 Paaren waren beide Partner ledig. Bei den anderen war mindestens einer der Partner schon ein- oder mehrmals verheiratet.

Das Standesamt Pfaffenhofen ist seit einigen Jahren auch für die Gemeinden Hettenshausen, Ilmmünster, Hohenwart und Jetzendorf zuständig. Die Eheschließungen von Brautpaaren aus diesen Gemeinden werden daher im Pfaffenhofener Rathaus beurkundet. Bei den Trauungen wurden 14 in Ilmmünster, 13 in Jetzendorf und neun in Hohenwart durchgeführt.

Mehr als Hälfte der Babys tragen nur einen Namen

Die Liste der unterschiedlichen Vornamen, die das Standesamt im Pfaffenhofener Rathaus für 2022 registriert hat, ist nicht länger geworden. 218 (Vorjahr 228) verschiedene Mädchennamen und 220 (Vorjahr 225) unterschiedliche Jungennamen wurden vergeben. 465 Babys des Jahres 2022 tragen nur einen Vornamen, das ist deutlich mehr als die Hälfte. Weitere 364 Mädchen und Jungen tragen zwei Vornamen und 26 haben drei Namen.

Auf den vordersten Plätzen bei den zweiten Namen liegen wie bereits im Vorjahr Maria (21) und Maximilian (10), Marie und Sophie (je 11) sowie Alexander (7) und Johann (6).

PK