Pfaffenhofen
Immer der gelben Muschel nach

<DK-XY_trifft>ENTDECKEN UND ERLEBEN:</DK-XY_trifft> Ein Zubringer des Jakobswegs führt einmal quer durch den Landkreis

09.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:53 Uhr

Die St.-Ulrich-Kirche im Geisenfelder Ortsteil Ainau liegt am Jakobsweg durch den Landkreis. Foto: Wassermann

Pfaffenhofen – Das gelbe Muschelsymbol auf blauem Grund ist auch im Landkreis Pfaffenhofen immer wieder zu sehen: Die Pilgermuschel markiert den Jakobsweg und weist die Richtung bis nach Santiago de Compostela in Spanien. Die symbolhafte Darstellung ist dabei zugleich ein Pfeil: Die Pilger folgen dem geschlossenen Ende der Muschel bis zum Grab des Apostels Jakobus. Ein Zubringer der Pilgerroute verläuft auch durch die Hallertau. Die Etappe dient als Verbindung zwischen dem Regensburger und dem Münchner Jakobsweg. Von Neustadt geht es über Geisenfeld und Rohrbach nach Pfaffenhofen und von hier aus weiter nach Scheyern, Jetzendorf und Dachau.

Unterwegs kommen die Pilger an zahlreichen Kirchen und Kapellen vorbei. Auf Geisenfelder Grund sind hier die Marienkapelle aus dem Jahr 1911 in Schillwitzried, die heutige Stadtpfarrkirche St. Emmeram im Zentrum der Stadt und die kleine Pfarrkirche St. Ulrich in Ainau einen Zwischenstopp wert. Auf der Strecke des Ilmtalradwegs gelangen die Pilger nach Rohrbach. In Fahlenbach sehen sie auf einer kleinen Anhöhe die Pfarrkirche St. Martin, in Rohrbach selbst folgt ein Kontrastprogramm: Die Kirche St. Johannes der Täufer ist gotisch geprägt, die Kirche Verklärung Christi wiederum wurde erst Mitte des 20. Jahrhunderts errichtet.

Kurz vor der Stadt Pfaffenhofen liegt die Kirche in Affalterbach, der Chorturm aus dem 14. bis 15. Jahrhundert mit Stufengiebel zeigt ein bekanntes Stilmittel der Region. In der Kreisstadt laden direkt am Hauptplatz die Spitalkirche Heilig Geist als ehemaliges Franziskanerhospiz und die Stadtpfarrkirche St. Johannes Baptist zum Verweilen ein. Letztere wurde nach einem großen Brand im Stadtkern etwa um 1400 erbaut, der spätgotische Turm an der Nordseite prägt das Stadtbild. Einen Besuch wert ist zudem die Lourdes-Grotte mit einer Statue der Muttergottes, der Zugang befindet sich an der Außenseite des Turms.

Weiter führt die Pilgerstrecke nach Scheyern zum dortigen Kloster samt Grablege der Wittelsbacher. An diesem Sonntag feiern die Benediktiner gemeinsam mit zahlreichen Gläubigen das Heilig-Kreuzfest, die Messe zelebriert der Bischof von Brixen.

Die letzten Stationen im Landkreis sind die evangelisch-lutherische Kirche in Kemmoden, die 1828 erbaut wurde, und die Pfarrkirche St. Johannes in Jetzendorf, die im 19. Jahrhundert teils neu erbaut wurde.

clm