Von Karin Trouboukis
Wolnzach/Altötting – Sie sind gut in der Basilika zu Altötting angekommen. Nach 115 Kilometern Fußmarsch – zum Teil bei strömendem Regen. Aber das alles hat den Pilgern nichts ausgemacht. „Sie waren einfach nur froh, dass endlich wieder Wallfahrt war“, sagt Pilgerführer Klaus Nöscher in seiner Nachbetrachtung. Auch am Dienstag, zwei Tage nach dem Einzug auf dem Altöttinger Kirchplatz, merkt man ihm immer noch die Eindrücke dieser Wallfahrt an, die bei Weitem nicht seine erste war – aber die erste nach zweijähriger Coronapause. Eine Unterbrechung im Wallfahrtszyklus, an die niemand geglaubt hatte, seit sich im Herbst 1961 zum ersten Mal eine kleine Gruppe Wallfahrer als Dank an Maria für gutes Wetter beim Dekanatsjugendtag von Wolnzach auf den Weg machte. „Die Leute waren glücklich, wieder miteinander pilgern zu können, das hat man ganz deutlich gemerkt“, sagt Nöscher. Froh ist auch er zusammen mit dem großen Organisationsteam, das hinter einer solchen Wallfahrt steckt: dass alles gut und unfallfrei geklappt hat.
675 Pilger waren gemeldet, 600 im Alter von zwölf bis 85 Jahren sind dann tatsächlich mitgegangen. Weniger, als angenommen, aber auch das nimmt der Pilgerführer gerne an, denn: „Die Stimmung war einfach so gut. Wir haben noch nie so viel Zuspruch bekommen wie dieses Mal.“ So viele haben wieder mitgeholfen, auch kleine Holprigkeiten zu meisten: Polizei, Bayerisches Rotes Kreuz, Feuerwehren, unzählige Helfer an und auf der Strecke, ihnen allen sei der gute Verlauf zu verdanken.
Und allen, die heuer vielleicht wegen des Wetters kurzfristig einen Rückzieher gemacht haben, vermitteln die Altötting-Pilger das Motto dieser Wallfahrt: „Lieber eine Wallfahrt bei Regen als keine Wallfahrt bei Sonnenschein.“
WZ
Der Schirm war ein Muss bei dieser Wallfahrt. Fotos: Hans Schwarzhuber
In der Basilika fand der Schlussgottesdienst statt.
Der Wallfahrerchor übernahm die Gestaltung.
Wo es auf der Strecke kein Gasthaus gab, fand man im Zelt ein trockenes Plätzchen.
