Geisenfeld – Über zwei Jahre massive Einschränkungen aufgrund von Corona bei der Gottesdienstgestaltung und ein langfristig erkrankter Kirchenmusiker. Dass die Gottesdienste in der katholischen Kirche in Geisenfeld dennoch mit Leben und Abwechslung erfüllt sind, ist auch den vielen fleißigen und ideenreichen Musikanten im Dienste der Kirche zu verdanken.
Die Pandemie-Zeit hat auch im kirchlichen Leben viele Einschränkungen gebracht – insbesondere Chöre, Gesangsgruppen und Instrumentalisten wurden in ihren Möglichkeiten stark limitiert oder waren zum Nichtstun verdammt. Die Coronavorschriften der Diözesen waren streng und erlaubten Kirchenmusik und Gemeindegesang nur in ganz geringem Umfang. Erschwerend kam in Geisenfeld ein langfristig erkrankter Kirchenmusiker hinzu.
Das Aus für eine musikalische Umrahmung der Gottesdienste, das Aus für besinnliche Minuten? Zur Erleichterung von vielen Gläubigen war das nicht der Fall. In der katholischen Gemeinde in Geisenfeld hat die Pandemie-Zeit eines gezeigt: Es gibt sie noch, das persönliche Engagement, die Eigeninitiative, den ideenreichen Willen.
Mehr als sechs Hobbyorganisten teilten sich die anstehenden Gottesdienste von Dienstag bis Sonntag, einschließlich der Taufen, Beerdigungen und Hochzeiten. Es spielten und sangen verschiedene Gitarrengruppen wie „Um Himmels Willen", kleine Flötenensembles, Familiengruppen wie die Familie Peters, Bläsergruppen der Stadtkapelle, Gesangsensembles wie Matambo, das Männerquartett Vielharmoniker, Tamatogo, die Feimbo- Singers oder Teile der Gruppe Gospelkonnection.
Einzig und allein die Geisenfelder Kirchenchöre blieben zunächst stumm – geschuldet den Mindestabständen und der doch erhöhten Ansteckungsgefahr beim Singen größerer Gruppen. Doch nach einem kurzen Intermezzo im November vergangenen Jahres ist seit Anfang März nun auch wieder – unter Berücksichtigung der geltenden Hygienemaßnahmen – Chorsingen erlaubt, und so übernahm Thomas Mayer als interimsmäßiger Chorleiter die vereinigten Kirchenchöre von Geisenfeld. Trotz kurzer Probenzeit, so freut sich auch Stadtpfarrer Andreas Ring, konnten die Sängerinnen und Sänger wiederholt mit ihrem Gesang an Ostern und an Pfingsten unter anderem mit der Missa Breve in C von Charles Gounod und Stücken von D. Bortnjanski beeindrucken.
GZ
