Geisenfeld
FC Geisenfeld: Rettung am letzten Spieltag

Sportlich schwaches Jahr für den Fußballverein – aber das Vereinsleben läuft wieder an

28.05.2022 | Stand 22.09.2023, 22:50 Uhr

Grün und Weiß ein Leben lang: Zur Ehrung erschienen sind Franz Drechsler (40 Jahre, von links), Anton Ernstorfer (50 Jahre) und Werner Thorwarth (20 Jahre). Foto: Gabler

Geisenfeld – Aus sportlicher Warte hat der FC Geisenfeld eine schwere Saison hinter sich. Wenigstens gab es am Schluss ein Happy End – und die Erste Mannschaft schaffte den Klassenerhalt doch noch. Daher mussten der Vorsitzende Werner Thorwarth und seine Mitstreiter in der Führung des Fußballvereins bei der Jahreshauptversammlung zumindest keine schlechten Neuigkeiten verkünden. Lediglich 28 Mitglieder kamen in der Ilmstub’n zusammen, um sich zu informieren – sie konnten im Anschluss guter Dinge wieder nach Hause gehen.

Nach neun Partien hatte die erste Mannschaft lediglich drei Punkte gesammelt. Einen Trainerwechsel hatte der FCG zu diesem Zeitpunkt auch schon hinter sich, heißt es im Protokoll, das Schriftführer Matthias Gabler von der Versammlung verfasst hat. „Martin Distl löste nach sechs Spieltagen Robert Lang ab – aber von vorne herein nur bis zum Winter“, steht dort geschrieben. Bis zum Saisonende übernahm diese Aufgabe schließlich Frank Falkenburger. Und der hatte bis zuletzt kräftig zu zittern. „Einen Spieltag vor Schluss stand der FCG auf einem Nichtabstiegsplatz und konnte sich mit einem Dreier sichern“, schreibt Gabler. Und fügte an: „Den wir ja dann auch geholt haben.“ Neuer Trainer wird nun Daniel Gvardiol, der zuletzt bei der SpVgg Ramspau in der Kreisliga 2 Regensburg coachte.

„Die Zweite Mannschaft von Sebastian Friedrich hat mit einem sehr jungen Kader in der A-Klasse ebenfalls viel Lehrgeld bezahlt“, fuhr Thorwarth in seinem Bericht fort. Der Klassenerhalt gelang auch hier erst am letzten Spieltag mit einem Unentschieden. Neuer Trainer wird Tobias Berthold, der Friedrich zum Ende hin bereits assistiert hatte.

Den Bericht für die „Alten Herren“ trug Thorwarth für den verhinderten August Fink vor. Die Truppe musste coronabedingt auf viele Aktivitäten verzichten, aber verlor nur eines von acht ausgetragenen Spielen. Die AH hofft nun, künftig wieder mehr Feiern und Hallenturniere abhalten zu können. „Der Mitgliederstand blieb konstant“, schloss der AH-Bericht.

Simon Rumpf blickte positiv auf die erste gemeinsame Saison der Spielgemeinschaft Manching/Geisenfeld bei den Frauen zurück. Der Kader besteht aus 32 Spielerinnen (davon 18 aktive), hat aber ein Problem auf der Position der Torhüterin. Die Truppe liegt inzwischen unter Trainer Detlef Stobrawe auf dem zweiten Platz in der Kreisklasse und möchte sich langfristig in der Kreisliga etablieren. „Was bei Erhalt des Stammkaders auch gelingen kann“, so Rumpf.

Jugendleiter Matthias Ludacka berichtete, dass der FC Geisenfeld aktuell alle Jahrgänge besetzen kann. Elf Jugendmannschaften sind im Spielbetrieb aktiv: Bambini, drei F-, zwei E-, zwei D-, zwei C-, eine B- und eine A-Mannschaft. „Nach der Coronapause rennen uns die Kinder, besonders die Bambini, die Tür ein“, sagte Ludacka.

Kassier Josef Amort berichtet von stabilen Finanzen. Der Schuldenstand, der sich hauptsächlich aus der Modernisierung des Vereinsheims und der Umrüstung der Flutlichtanlage ergab, konnte um fast 23000 Euro gesenkt werden. Gegenüber 2020 hatte man sowohl weniger Einnahmen als auch Ausgaben. Der Mitgliederstand des Gesamtvereins erhöhte sich gegenüber dem Jahr 2020 von 587 auf 625.

Bürgermeister Paul Weber betonte in seinem Grußwort die Bedeutung des FC Geisenfeld für die Stadt und lobte die Jugendarbeit. Rund 190 Jugendliche werden von 19 Trainern betreut. Zudem gab Weber bekannt, dass auf Antrag nun kostenloses Wlan am Sportgelände installiert werde. Ein weiteres Thema, das der Verein seit Jahren moniert, ist der marode Zaun rund ums Sportgelände. „Der ist kein Aushängeschild“, findet Thorwarth. Auch hierzu teilte der Bürgermeister mit, dass im Moment die Sanierung des Zauns geprüft werde. Und die letzte gute Nachricht aus dem Rathaus: Eine Erneuerung der sanitären Anlagen im Stadion wurden wohl schon in Auftrag gegeben.

Thorwarth nahm diese Neuigkeiten mit Freude entgegen und dankte neben dem Bürgermeister für die Unterstützung auch den Mitarbeitern der Verwaltung und des Bauhofs für die stete Unterstützung.

Die Treue zu einem Verein wird generell immer sehr groß geschrieben – und sie ist natürlich auch beim FC Geisenfeld ein wichtiges Thema. So freuten sich die Verantwortlichen beim Fußballclub im Rahmen der Versammlung, dass sie auch heuer wieder etliche ehemals Aktive und mit dem Verein immer noch eng verbundene Mitglieder auszeichnen durften. „Mit der Ehrung klingt die Versammlung langsam und mit einem positiven Punkt aus“, befand Werner Thorwarth. Der kleine Wermutstropfen am Rande: Der Vorsitzende, selbst seit 20 Jahren beim FCG, war einer von insgesamt nur drei Geehrten, die bei dem Termin überhaupt anwesend waren. Das Gruppenfoto zierte er daher an der Seite von Franz Drechsler (40 Jahre) und Anton Ernstorfer (50 Jahre), während die Ehrung von Ramadush Bekteshi, Furkan Mintas, Johannes Rambach und Jürgen Winklhofer (je 20 Jahre), Hugo Paril, Alfred Schmautz und Jürgen Staudt (je 40 Jahre) nachgeholt werden muss.

GZ