Pfaffenhofen
Benefizkonzert zur Vorweihnacht der guten Herzen toppt sogar Spendenergebnis des Vorjahres

03.12.2023 | Stand 04.12.2023, 11:36 Uhr

Am Ende erhielt Helmut Stanglmayr (von links) als Vorsitzender des Vereins Familien in Not 2841 Euro aus den Händen von Stadtkapellen-Vorstand Tobias Moosmayr und Liedertafel-Vorstand Markus Wagner. Fotos: Bendisch

„Musik genießen und Gutes tun, das ist Ihre Aufgabe heute Abend“, begrüßte Tobias Moosmayr als Vorstand der Stadtkapelle das Publikum. Traditionell am Vorabend des ersten Advents eröffnete das Wohltätigkeitskonzert in der Aula des Schyren-Gymnasiums musikalisch die PK-Aktion „Vorweihnacht der guten Herzen“.

Weniger Besucher, höhere Spendensumme



Den Schneemassen draußen geschuldet, waren die Stuhlreihen heuer recht locker besetzt, aber Stimmung und Beiträge waren großartig und letztlich hat wie stets alles gepasst. „Schieben konnten wir es nicht“, meinte Moosmayr, „bei rund 100 Mitwirkenden wäre das auf die Schnelle nicht zu machen“. Der Reinerlös des Benefizabends konnte sich schließlich sehen lassen: Mit 2841 Euro, die auf das Konto des Vereins „Familien in Not“ fließen, wurde das Vorjahresergebnis sogar getoppt.

Als Gäste und Stimmungsmacher hatten sich Stadtkapelle und Liedertafel die „Pfahofara Buam“ mit auf die Bühne geholt. Die Prise Party gefiel den Zuhörern ausgesprochen gut und niemand wunderte sich, als Tobias Moosmayr erklärte: „Sie sind zu 80 Prozent Stadtkapelle.“

Bunter Musikmix



Dem Spielmannszug gehörte traditionell die Eröffnung des Konzerts; mit Fanfarenklängen wurde das Publikum auf einen tollen Musikabend eingestellt. Eine ausgezeichnete Leistung bot dann die Jugendstadtkapelle mit Filmmusik aus „Frozen“ und „How to train your Dragon“; dann reichte Dirigent Adrian Knoll den Taktstock weiter an „The Boss“ Auwi Geyer und die Paf-Town Big Band. Die hatte mit sehr guten Solisten Glenn Miller und „Sweet Georgia Brown“ im Gepäck, durfte aber erst nach einer „gefährlichen Zugabe“ – so Moosmayr – von der Bühne: Nur meteorologisch hätte sich das swingende „Let it snow“ keiner gewünscht. Fröhlich-schmissig stellte sich die Stadtkapelle in ihrer großen Formation unter der Regie von Manfred Leopold vor und für die „Cevapcici-Polka gab es schon die ersten Bravo-Rufe.

Ganz bewusst hatte die Liedertafel mit Chorleiter Wolfgang Wirsching auf weihnachtliche Beiträge verzichtet, denn die sind am dritten Adventssonntag bei ihrem Konzert in der evangelischen Kreuzkirche zu hören. Stattdessen gab es ein sehr schönes „Weit, weit weg“ von Hubert von Goisern und Nenas „Wunder gescheh’n“. Der „Böhmische Traum“ müsse sozusagen als Nationalhymne der Blasmusik einfach dabei sein, meinten die „Pfahofara Buam“, die damit auch in einer Disco gut ankämen. Partystimmung ja, aber: „Layla spielen wir ganz sicher nicht...“ Stattdessen gab es zur Freude der Zuhörer „Du, entschuldige, i kenn di“ von Peter Cornelius und – als einziger weihnachtlicher Beitrag des Abends – ein flottes „Feliz Navidad“.

Im Publikum war man sich einig: „Sie dürfen gerne wiederkommen!“ Mit „The Symphonic Gershwin“ präsentierte die Stadtkapelle dann sowohl ein sehr anspruchsvolles Arrangement als auch eine wirklich großartige Leistung. Das verdiente Respekt und einen besonderen Applaus. Zum Abschluss ließen Manfred Leopold und die große Formation noch musikalisch die Peitsche knallen: Die Filmmusik von „Indiana Jones“ war großes Kino für die Ohren. „Ein Höhepunkt nach dem anderen, ein wunderschöner Abend – und das bei dem Sauwetter“, freute sich Helmut Stanglmayr, Vorsitzender des Verein „Familien in Not“. Mit dem beachtlichen Spendenergebnis könne man viel Gutes bewirken, betonte er: „Es ist schön, wenn man Menschen helfen kann“.

PK