Dietfurt
Tag der offenen Tür mit Verspätung

Neues Pfarrheim in Zell steht ein Jahr und acht Monate nach der Segnung zur Besichtigung offen

19.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:32 Uhr

Schmuckstück des neuen Pfarrheims ist der große Saal, wo der Weißwurstfrühschoppen stattfand. Fotos: Patzelt

Zell – Es ist zu einem echten Schmuckkästchen des Dorfes geworden – das neue Pfarr- und Jugendheim in Zell. Obwohl es regnete, kamen viele Besucher am Sonntag zum Tag der offenen Tür, um die Räume zu besichtigen. Auch das Kulinarische kam nicht zu kurz. Während der Kriegerverein zum Weißwurstfrühschoppen eingeladen hatte, sorgte am Nachmittag der Frauen- und Mütterverein Zell-Arnsdorf für Kaffee und Kuchen.

Der Tag der offenen Tür begann mit einem Gottesdienst in der Kirche Mariä Himmelfahrt, den Pfarrer Christian Stock und Dekan Alfons Rabl zelebrierten. Anschließend ging es zum Weißwurstfrühschoppen in das neue Pfarr- und Jugendheim, das unmittelbar hinter dem Pfarrhof errichtet wurde. Die Kirchenpflegerin Gerda Zeitler und der Ortsgeistliche konnten dazu auch den Dietfurter Bürgermeister Bernd Mayr (FW) begrüßen.

Zeitler und Stock informierten über das neue Gebäude. Im Pfarr- und Jugendheim befinden sich eine geräumige Küche, getrennte Toiletten und ein Behinderten-WC, ein Technikraum, ein Abstellraum, ein Stuhllager und ein großer Speicher. „Unser absolutes Schmuckstück ist natürlich der große Saal. Er bietet Platz für 72 Personen“, so die Kirchenpflegerin mit berechtigtem Stolz. Er wird vom Pfarrgemeinderat, der Kirchenverwaltung, der Katholischen Landjugend, vom Kriegerverein und vom Frauen- und Mütterverein genutzt. „Hier planen wir die Kinder- und Familiengottesdienste und bereiten die Firmlinge und Kommunionkinder auf ihren großen Tag vor“, fügte Pfarrer Stock an. Im Saal finden natürlich auch noch weitere Veranstaltungen statt. Die Heizung erfolgt über eine Wärmepumpe. Die Pläne zeichnete die Architektin Melanie Scheugenpflug aus Pförring.

Im Obergeschoss befinden sich Schränke, in denen verschiedene Utensilien, wie beispielsweise die Kleidung für die Sternsinger, aufbewahrt werden. Der Kriegerverein und die Landjugend haben ihre Fahnen untergebracht. Und auch die Uniformen des Kriegervereins finden in dem geräumigen Schrank noch Platz. Einen weiteren Schrank nutzt der örtliche Obst- und Gartenbauverein.

Baubeginn war im März 2020 – fertiggestellt wurde das Gebäude acht Monate später, im November 2020. Den feierlichen Segen erteilte der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer dem Pfarr- und Jugendheim im Januar 2021. „Leider konnte an diesem Tag Corona-bedingt nur ein Gottesdienst stattfinden – keine Besichtigung und auch keine Bewirtung“, blickte Pfarrer Stock etwas wehmütig zurück. Und Gerda Zeitler fügte hinzu: „Auch in den Eigenleistungen waren wir durch die Pandemie gehemmt. Beispielsweise wurde uns die gemeinsame Treppenschalung verboten und mehrere freiwillige Helfer durften nicht zusammenkommen.“

Die Eigenleistungen können sich trotzdem sehen lassen. Sie lagen bei über 12000 Stunden. Die Gesamtkosten bezifferte Zeitler auf rund 670000 Euro. An Zuschüssen kamen von der Diözese Regensburg 290000 Euro, von der Stadt Dietfurt 64000 Euro und vom Landkreis Neumarkt 32000 Euro. Auch die Geldinstitute steuerten ihr Scherflein bei. Ferner gab es noch so einige Spenden aus der Pfarrgemeinde. „Die Baugenehmigung wurde uns allerdings nur erteilt, weil bereits daneben ein Pfarrhof vorhanden war“, so die Kirchenpflegerin.

Am Nachmittag lud der Frauen- und Mütterverein Zell-Arnsdorf zu Kaffee und Kuchen ein. Das überaus große Angebot reichte vom Bienenstich und der Mikadotorte über Schmandschnitten und Nussecken bis hin zu Muffins und Cookies. Selbstredend, dass hier der eine oder andere noch etwas länger sitzen blieb.

pa