Turnier in Dietfurt
Rund 200 Bogenschützen feuern auf Tierattrappen

29.04.2024 | Stand 29.04.2024, 19:00 Uhr

Nachdem jeder seine Pfeile abgefeuert hatte, mussten diese eingesammelt werden. Fotos: Palm

Bereits zum 31. Mal haben die Bavarian Bowmen, der Bogenschützenverein aus Dietfurt, am Wochenende ihr Jagdturnier abgehalten. Der Parcours mit den 28 Stationen war in den Wäldern gegenüber von Hallenhausen aufgebaut worden.

Ein Teil davon befand sich im Staatsforst, der andere Teil im Stadtwald und auch auf privatem Grund waren die Tierattrappen, die es zu treffen galt, aufgestellt.

Das Team der Dietfurter Bogenschützen kümmerte sich schon in den Tagen und Wochen zuvor darum, dass der Parcours abgesteckt, die Beschilderung angebracht und alle Stationen in einen Plan eingezeichnet worden waren.

Für die Verpflegung auf der Strecke und im Vereinsheim sorgten viele Helfer des Vereins. Die Brotzeitstation, die jede Gruppe zweimal ansteuerte, wurde heuer erstmals von dem jungen Koch Daniel Rehberger geleitet. Er sorgte dafür, dass kaum Wünsche offenblieben und verköstigte die hungrigen Turnierteilnehmer mit Bratwürsten, Reiberdatschi, Wienern, belegten Broten und selbstgebackenen Kuchen. Auf dem Vereinsgelände durften sich die Wettkämpfer und Gäste über Schweinebraten oder einen Gemüseeintopf freuen. Kaffee und Kuchen gab es rund um die Uhr.

Viele Bogenschützen kommen seit Jahren zu dem Dietfurter Turnier. Es sind schon unzählige Freundschaften entstanden. Die Teilnehmer schätzen die herrliche Landschaft des Altmühltals, das immer wieder neu abgesteckte Jagdgebiet mit vielen Herausforderungen, die tolle Organisation und die außergewöhnliche Bewirtung. Insgesamt waren heuer etwa 200 Personen zum Turnier angemeldet. Die erste Gruppe startete um 6.40 Uhr. Jede Gruppe hatte höchstens sechs Teilnehmer. Alle zehn Minuten startete das nächste Team, bis alle unterwegs waren.

Die Bogenschützen folgten der gut markierten Strecke durch den Wald. Auf dem Plan, den ebenfalls jede Gruppe hatte, waren die verschiedenen Stationen mit den unterschiedlichen Zielen eingezeichnet. Insgesamt gab es 28 Stationen. Dabei galt es die Kills, das heißt die Kreise auf den Tieren, zu treffen. Für einen Treffer des Kills beim ersten Schuss erhielt der Schütze 20 Punkte. Traf er den Körper, erzielte der Schütze 16 Punkte. Insgesamt hatten die Bogenschützen drei Versuche. Es zählte jeweils der erste Treffer. Traf man erst mit dem zweiten oder dritten Pfeil, wurden es dementsprechend weniger Punkte, die in der Teilnehmerliste notiert wurden. Traf keiner der Pfeile, wurde eine Nullrunde eingetragen. Jeder kämpfte für sich, auch wenn die Gruppe gemeinsam unterwegs war. Da viele Ziele relativ weit weg standen, wurden die Treffer mit einem Fernglas kontrolliert. Hatte jeder Schütze sein Ziel getroffen oder seine drei Pfeile geschossen, wurden diese wieder eingesammelt. Da jeder Teilnehmer individuelle Pfeile im Köcher hat, waren diese leicht voneinander zu unterscheiden. Am Ende des Turniers wurden die Punkte der einzelnen Teilnehmer zusammengezählt und so die Sieger ermittelt. Nur wer an beiden Tagen am Turnier teilnahm, kam auch in die Wertung und durfte am Ende einen schönen Preis mit nach Hause nehmen.

Im Wald waren verschiedene Tierattrappen anzutreffen, die in unterschiedlichen Entfernungen aufgestellt worden waren. Ein Teilnehmer aus der Fränkischen Schweiz erklärte, dass es bei solchen Turnieren oft gar nicht so einfach sei, die Entfernungen einzuschätzen, da man nicht wisse, wie weit die jeweiligen Ziele entfernt sind.

Einige der 3 D-Tiere sind aus einer Art Schaumstoff selbstgemacht. Durch den Anstrich waren die Attrappen aus der Ferne oft kaum von echten Tieren zu unterscheiden.

Der Geländewart Wolfgang Willhelm, der seit 2004 beim Verein aktiv ist, und Klaus Wittmann hatten viele der Tiere, die am Parcours standen, in unzähligen Arbeitsstunden, selbst gemacht. An den Dialekten der Teilnehmer war zu erkennen, dass sie aus ganz Deutschland kamen. Ein Teilnehmer war sogar aus Holland angereist.

Bereits Monate zuvor hatte sich die Vorsitzende des Vereines, Annemarie Pohl, um die Anmeldungen gekümmert. Unterstützt wurde sie dabei vom Vize-Vorsitzenden Walter Lill. Viele der Teilnehmer zeigten sich von der Organisation des Dietfurter Turniers und der kulinarischen Versorgung begeistert und kommen jedes Jahr. Auch heuer haben sich die meisten schon wieder für nächstes Jahr angemeldet.

Annemarie Pohl freute sich, dass das Turnier unfallfrei ablief und so viele Teilnehmer an den Start gegangen waren. Bürgermeister Bernd Mayr (FW) ließ es sich nicht nehmen, persönlich zur Siegerehrung zu kommen. Er sprach Annemarie Pohl und allen Helfern der Bavarian Bowmen ein großes Lob für das einzigartige Jagdturnier aus, das weit über Dietfurts Grenzen hinaus bekannt sei.

Alle Sieger durften sich entweder über eine deftige Brotzeit, eine Gartenkerze oder eine Gartendekoration freuen. Die Jugendlichen erhielten einen Gutschein einer Fastfood-Kette. Die Sieger des Turniers sind auf der Internetseite www.bavarian-bowmen.de veröffentlicht.

pmd