95 Nationalitäten in Schrobenhausen
Vorbereitungstreffen zum Fest der Kulturen im Sommer traf auf großes Interesse

05.02.2024 | Stand 05.02.2024, 15:05 Uhr

Über 50 Menschen folgten der Präsentation zur Vorbereitung des „Festes der Kulturen“ im Kolpinghaus. Es soll am 13. Juli über die Bühne gehen. Foto: Siegl

Bisher ist es nur eine Idee: ein Fest der Kulturen in Schrobenhausen. Was es gibt, ist ein möglicher Termin, am Samstag, 13. Juli. Hinter dem Projekt stehen der Kolpinghausverein Schrobenhausen und der Verein Offene Türen. Die hatten jetzt zu einem Vorbereitungstreffen geladen, über 50 Interessierte kamen.

Hintergrund der Idee ist der Anlass, dass das Kolpinghaus in diesem Sommer 75-jähriges Bestehen feiert. Das soll mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen begangen werden. Mit der Idee, in diesem Rahmen ein Fest der Kulturen zu veranstalten, hat der Kolpinghausverein sowohl bei den Offenen Türen, als auch bei Bürgermeister Harald Reisner (FW) und dem Integrationsreferenten des Stadtrats, Joachim Siegl (Grüne), sofort Unterstützung gefunden. Mit einem Anschreiben, das an alle Bürgerinnen und Bürger Schrobenhausens mit ausländischer Staatsangehörigkeit ging, wurde zu einem ersten Vorbereitungstreffen am Donnerstagabend im Kolpinghaus geladen.

Mehr Nachfrage als erhofft

„Wir haben natürlich auf eine gute Resonanz gehofft und unseren Saal großzügig bestuhlt“, zeigt sich Franz Mayer, Vorsitzender des Kolpinghaus-Vereins, begeistert, „aber am Ende mussten wir sogar das Nebenzimmer dazu nehmen.“

Integrationsreferent Joachim Siegl führte anhand einer kleinen Präsentation durch den Abend. „Die halbe Welt ist in unserer kleinen Stadt vertreten: aus 95 der 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen leben Menschen in Schrobenhausen. Es ist eindrucksvoll, wie bunt diese kleine Stadt ist. Das wollen wir mit unserem Fest zeigen und feiern!“ So beschrieb Siegl die Motivation.

Am Samstag, 13. Juli, wird das Kulturfestival stattfinden. Bis zu einem weiteren Vorbereitungstreffen am 13. März um 19 Uhr, wieder im Kolpinghaus, sollen Ideen gesammelt werden, wie die jeweiligen Herkunftsländer dem Publikum präsentiert werden können. Einige der Teilnehmerinnen erinnerten sich an eine erste Auflage des Festes im Jahr 2007, die damals die Offenen Türen im Pflegschlossgarten organisierten. Da gab es typische Speisen und Getränke, aber auch Kunsthandwerk, Musik, Tanz oder Informationen. Über Ponyreiten am Stadtwall bis zu der Möglichkeit den eigenen Namen in chinesischen Schriftzeichen zu erhalten, spannte sich damals das Programm.

Ein erstes Beispiel gab es live

Ein erstes Beispiel für einen kulturellen Beitrag bekamen die Besucher gleich live geboten: die ukrainische Schülerin Sofia Savchuk spielte zwei traditionelle Stücke auf einer Bandura, einem ukrainischen Lauteninstrument.

Am Ende der Veranstaltung stellte Stephanie Buchner-Joppich den Verein Offene Türen – internationaler Treff vor und lud zu den monatlichen Treffen ein, die sich über dieses Fest hinaus für ein gutes Miteinander in Schrobenhausen einsetzen wollen.

Joachim Siegl stellte den Integration-Beirat des Stadtrates vor, dessen Aufgabe es ist, den Interessen der Bürgerinnen und Bürger mit ausländischer Staatsangehörigkeit eine Plattform zu bieten. Nachdem der Beirat in der letzten Stadtratsperiode den Schwung verloren hatte und bislang nicht zuletzt durch Corona immer wieder ausgebremst wurde, warb Siegl für einen Neustart – vielleicht mit den Aktiven, die sich für das Fest der Kulturen engagieren.

Das Organisationsteam, dem neben Franz Mayer auch Horst Knopf vom Kolpinghausverein, Hans Kriss von den Offenen Türen und Joachim Siegl für den Stadtrat angehören, blickt mit freudiger Erwartung auf die nächsten Treffen. „Der Auftakt war beeindruckend. Wir freuen uns auf viele gute Ideen. Und natürlich sind auch alle, die kein Einladungsschreiben erhalten haben, aber sich beteiligen möchten, herzlich willkommen“, teilten die Organisatoren im Nachgang in einer Pressemitteilung mit. Rückfragen und Anmeldungen können per Mail an die Adresse joachim.siegl@schrobenhausen.de gerichtet werden.

SZ