Schrobenhausen – Bisher wurden Daten gesammelt, es wurde diskutiert und hinterfragt − jetzt sollen beim Verkehrsentwicklungsplan allmählich Nägel mit Köpfen gemacht werden. Am heutigen Dienstag um 18 Uhr steht nun eine öffentlich Sondersitzung des Schrobenhausener Stadtrats im Rathaus an.
Nachdem es der Stadtverwaltung gelang, einen Zuschuss für die Planentwicklung aus Umwelttöpfen zu bekommen, hat der Plan diesen Schwerpunkt: „Klimafreundliche Mobilität in Kommunen“. Dennoch erwarten sich die Fraktionen vom Plan sehr wohl Lösungen, um auch die Lebensqualität in der Stadt zu verbessern. Wie berichtet, hat sich die CSU im Vorfeld auch mit Umland-Bürgermeistern getroffen, um dort den Bedarf abzufragen. Denn: Schrobenhausen ist ein Mittelzentrum mit infrastruktureller Bedeutung.
Konzentration auf Leuchtturmprojekte
Die Stadt hat den Fraktionen Dokumente zur Verfügung gestellt, deren Qualität allerdings teils auf Kritik stieß (siehe eigener Bericht). Wie die Stadtverwaltung mitteilt, sollen sich die Fraktionssprecher im Vorfeld wohl darauf verständigt haben, sich zunächst auf für die weitere verkehrliche Entwicklung der Stadt bedeutende Leuchtturmprojekte zu konzentrieren, und zwar auf
• Bau eines Kreisverkehrs am Gritscheneck
• Schaffung neuer Anschlussstellen von der B300 an die Straße nach Pfaffenhofen
• Neustart des Stadtbusses mit Einführung eines Flexi- oder Rufbusses für geeignete Linien
• Ausweisung der Georg-Leinfelder-Straße als Fahrradstraße samt Sperrung für Kfz-Verkehr zu Schulbeginn und -ende
• bedarfsgesteuerte Ampel an der Kreuzung Gerolsbacher Straße/ Georg-Leinfelder-Straße zur Staufreihaltung der Aichacher Straße bis zum Gritscheneck .
In der Sondersitzung soll sich der Stadtrat außerdem mit Maßnahmen befassen, die die Stadt Schrobenhausen als alleiniger Akteur umsetzen kann und die meist nur mit geringem Zeit- und Kostenaufwand einhergehen. Diese Maßnahmen sollen, wie die Stadtverwaltung mitteilt, werden in der Sondersitzung vorgestellt und diskutiert werden. Auf Wunsch der Fraktionssprecher werden sie jedoch nicht einzeln beschlossen, sondern der Stadtverwaltung als Gesamtes zur Prüfung und Erledigung übergeben.
„Dieser Katalog beinhaltet weit über 300 mögliche Einzelmaßnahmen. Diese können nicht an einem Abend durchgegangen werden“, teilt Tobias Kern, der im Rathaus für den Bereich Klimaschutz zuständig ist, mit und kündigt an, dass es weitere Sondersitzungen geben werde.
mpy
